Kriminalität - Erfurt:35-Jähriger nach Attacke wegen versuchten Mordes angeklagt

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Erfurt (dpa/th) - Weil er einen Bekannten mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt haben soll, steht ein 35 Jahre alter Mann seit Montag vor dem Landgericht Erfurt. In der Anklage warf der Staatsanwalt dem Mann versuchten Mord vor. Er soll im November 2016 in Weimar den Bekannten zunächst geschlagen und später ein Messer mit einer etwa 20 Zentimeter langen Klinge in den Rücken gestoßen haben. Das Opfer sei dabei lebensbedrohlich verletzt worden. Allein die Tatsache, dass der Mann mehrere dicke Schichten Kleidung trug, habe Schlimmeres verhindert, hieß es in der Anklage.

Vor der Messerattacke soll der Mann am gleichen Tag in einen Streit zwischen dem deutschen Angeklagten und einem weiteren Mann eingegriffen haben. Aus Rache dafür habe der 35-Jährige aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch versucht, den anderen zu töten. Er habe mit dem Stich in den Rücken zumindest billigend den Tod des Opfers in Kauf genommen, so der Staatsanwalt.

Das Opfer trat am Montag als Nebenkläger auf. Der Anwalt des Angeklagten kündigte an, dass sich sein Mandant beim nächsten Prozesstermin am 28. Oktober äußern werde.

Der Prozess wurde mit einem weiteren Verfahren gegen den Angeklagten zusammengeführt, der im Gefängnis in Gräfentonna in Haft sitzt. Auch in diesem früheren Fall soll der 35-Jährige einen anderen Mann mit einem Messer so schwer verletzt haben, dass dieser in einer Notambulanz genäht werden musste.

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