Kriminalität - Collegium Polonicum Slubice:Deutsche und polnische Polizisten mit neuen Autos

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Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Ob bei der Fahndung nach Straftätern, gestohlenen Autos oder bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität - Bundespolizei und polnischer Grenzschutz arbeiten seit Jahren eng zusammen. Die drei polnisch-deutschen Dienststellen entlang der Oder wurden nun durch EU-Mittel verstärkt. Am Donnerstag bekamen die Polizisten in Frankfurt (Oder) von der Europäischen Kommission sechs neue Fahrzeuge. Sie sind mit Kommunikations- und IT-Technik beider Behörden ausgestattet. So könnten die Polizisten auf beide Fahndungssysteme zugreifen und Kontakt zu den Leitstellen halten, wie der Projektleiter der Bundespolizei, Torsten Ebert erklärte.

Für einen effektiven Streifendienst seien viele Abstimmungen notwendig. Sprachbarrieren etwa könnten Einsätze behindern. Deshalb finden seit September 2019 für die Polizisten Sprachkurse statt. Auch ein Leitfaden sei entwickelt worden, sagte Ebert. Zudem hospitierten Polizisten des jeweils anderen Landes seit Juni dieses Jahres bei ihren Kollegen.

Die drei Dienststellen zwischen Deutschland und Polen wurden 2012 eingerichtet. Sie befinden sich im brandenburgischen Swiecko, in Pomellen in Mecklenburg Vorpommern und im sächsischen Ludwigsdorf. Sie decken damit die A4, die A11 und die A12 zwischen Deutschland und Polen ab. In den drei Dienststellen arbeiten jeweils 20 deutsche und 20 polnische Polizisten. Die neuen Einsatzfahrzeuge wurden aus einem EU-Fonds für die innere Sicherheit finanziert.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden durch die deutsch-polnischen Dienststellen 3254 Streifen durchgeführt, davon zwei Drittel auf polnischer Seite. In 1059 Fällen stellten die Polizisten einen Rechtsverstoß oder eine Straftat fest. In den meisten Fällen ging es um einen unerlaubten Grenzübertritt.

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