Kriminalität - Chemnitz:Frau erhebt Vorwürfe gegen Polizisten: Ermittlungen

Chemnitz
Ein Blaulicht an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Chemnitz (dpa/sn) - Nach einem Einsatz wegen Ruhestörung in Chemnitz hat eine Familie schwere Vorwürfe gegen die Polizisten erhoben. Eine 34 Jahre alte Frau und ihr Ehemann gaben nach dem Einsatz an, Opfer von Polizeigewalt geworden zu sein. Bei der Polizeidirektion Chemnitz wurden inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet, wie eine Sprecherin am Samstag mitteilte. Zuvor hatte der MDR berichtet.

Laut Polizei waren die Beamten Ende Januar gleich zweimal von Nachbarn wegen Lärmbelästigung alarmiert worden. Beim zweiten Einsatz in der Nacht sei die Frau stark alkoholisiert, sehr aufgebracht und nicht kooperativ gewesen. Daher sei sie fixiert und zur Polizeiwache gebracht worden. Weil die Frau über Schmerzen an den Handgelenken geklagt habe, sei sie in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach ambulanter Behandlung sei sie wenig später entlassen worden, erläuterte die Polizeisprecherin.

In dem MDR-Bericht schilderte die Frau, sie sei brutal mit Handschellen gefesselt worden und habe sich in Anwesenheit von männlichen Beamten bei der Durchsuchung nackt ausziehen müssen. Ihr Ehemann gab demnach an, dass ihm die Beamten mehrfach gegen den Fuß getreten hätten, als er seine Frau habe begleiten wollen. Ein Arzt habe tags darauf einen Bruch im Fuß diagnostiziert, der operativ behandelt werden musste.

© dpa-infocom, dpa:210220-99-524332/2

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