Kriminalität - Berlin:Weizsäcker-Sohn in Berliner Privatklinik getötet

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Berlin (dpa) - In einer Berliner Privatklinik ist der Chefarzt Fritz von Weizsäcker, Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, während eines Vortrags erstochen worden. Laut einer Polizeisprecherin wurde er am Dienstagabend plötzlich von einem Mann angegriffen. Zu dem Vortrag waren etwa 20 Zuschauer gekommen. Ein Mann aus dem Zuschauerraum - es soll sich um einen Polizisten gehandelt haben, der privat dort war - soll dazwischen gegangen und dabei selbst schwer verletzt worden sein. Der 59-jährige von Weizsäcker starb noch vor Ort. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Mehrere Menschen aus dem Publikum halfen laut Polizei, den Täter festzuhalten und der Polizei zu übergeben.

Eine Mordkommission nahm Ermittlungen auf. Experten untersuchten den Tatort. Der Vorfall ereignete sich gegen 18.50 Uhr in der privaten Schlosspark-Klinik in der Nähe des Charlottenburger Schlosses.

Fritz von Weizsäcker war nach Stationen in Freiburg, Boston und Zürich seit 2005 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I an der Schlosspark-Klinik.

In der Klinik gibt es laut Website regelmäßig Veranstaltungen, die sich in der Regel an interessierte medizinische Laien wenden, die etwas über Erkrankungen, deren Diagnose und Therapiemöglichkeiten erfahren möchten. Für Dienstagabend war von Weizsäckers Vortrag zum Thema Fettleber angesetzt ("Fettleber – (K)ein Grund zur Sorge?").

Die Klinik liegt am Schlosspark Charlottenburg. Sie hat nach Angaben auf ihrer Website rund 340 Betten. Es gibt Fachabteilungen unter anderem für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie und Innere Medizin (Gastroenterologie und Kardiologie).

Von Weizsäckers Vater Richard von Weizsäcker war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 Bundespräsident der Bundesrepublik. Er starb am 31. Januar 2015.

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