Kriminalität - Berlin:Fortschritt bei Suche nach Serienvergewaltiger

Berlin
Ein Flatterband mit der Aufschrift "Polizeiabsperrung". Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Wenige Tage nach einer Öffentlichkeitsfahndung haben Berliner Ermittler einen mutmaßlichen Serienvergewaltiger identifiziert. Es handele sich um einen 30-Jährigen, dessen Aufenthaltsort weiterhin unbekannt sei, teilte die Polizei am Montag mit. Dem Mann werden insgesamt sieben Übergriffe in Berlin und Brandenburg zur Last gelegt. Die intensiven Ermittlungen dauerten an, hieß es. In dem Fall waren mehrere Suchaktionen, auch mit Hubschraubern, bisher erfolglos geblieben.

Rund 300 Hinweise aus der Bevölkerung gingen zu der mutmaßlichen Serie bislang ein. Ob der Verdächtige auf diese Weise namhaft gemacht werden konnte, blieb am Montag zunächst offen. Ein Polizeisprecher sagte lediglich, "aufgrund der Ermittlungen" sei der mutmaßliche Täter identifiziert worden. Die Fotos und kurzen Videoaufnahmen des Mannes von einem Bahnsteig in Bernau, die in der Vorwoche publik gemacht worden waren, entfernte die Polizei nun von ihrer Webseite.

Der Mann soll laut Polizei zwischen dem 12. und 30. Juni sieben Taten begangen haben: Fünf davon im Grunewald oder dessen näherer Umgebung im Berliner Südwesten, eine im brandenburgischen Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) und eine in Bernau nordöstlich von Berlin.

Es geht um fünf Vergewaltigungen, eine versuchte Vergewaltigung und einen unklaren Fall, der von einem Zeugen beobachtet wurde, in dem sich aber kein Opfer gemeldet hat. Diese Frau, die am Abend des 25. Juni nahe dem Teufelsberg mutmaßlich angegriffen wurde, bittet die Polizei weiterhin, sich bei den Ermittlern zu melden, wie der Sprecher betonte. Neue Hinweise auf weitere Delikte des Gesuchten habe die Polizei bisher nicht bekommen.

Für die Serientäter-Annahme sprechen laut den Behörden sichergestellte Spuren an den Tatorten, gerichtsmedizinische Untersuchungen sowie übereinstimmende Zeugenaussagen. Angesichts der begangenen Taten sei davon auszugehen, dass der Gesuchte gefährlich ist, hieß es.

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