Kriminalität - Berlin:Nach Weizsäcker-Tod: Polizist verspürt "tiefen Schmerz"

Berlin
Das Grab von Fritz von Weizsäcker ist nach seiner Beisetzung in Berlin-Dahlem zu sehen. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf den Arzt Fritz von Weizsäcker hat sich zu Heiligabend der Polizist geäußert, der bei dem Angriff im November versuchte, zu helfen. "Ich habe gehandelt, weil es für mich nichts bedeutenderes als das Leben gibt, und weil es Aufgabe der Polizei ist, dieses Leben mit allen Mitteln zu schützen", schreibt der Kriminalkommissar in einem Brief, den die "Berliner Morgenpost" am Dienstag veröffentlichte.

Von Weizsäcker war am Abend des 19. November nach einem öffentlichen Vortrag in der Schlosspark-Klinik in Charlottenburg unvermittelt von einem Zuhörer niedergestochen und getötet worden. Der privat anwesende Polizist hatte versucht, sich dazwischen zu werfen und wurde schwer verletzt. Er musste notoperiert werden. Der Angreifer, ein 57-Jähriger aus Rheinland-Pfalz, wurde direkt nach der Tat gefasst und in eine Psychiatrie eingewiesen. Er soll "wahnbedingt" eine Abneigung gegen die Familie von Weizsäcker haben. Die Behörden ermitteln wegen Mordes und versuchten Mordes.

Der Polizist erklärte zudem, dass er "tiefen seelischen Schmerz" über den Tod Weizsäckers empfinde. Zugleich bedankte er sich für die große öffentliche Anteilnahme. "Die Unterstützung hat mir gezeigt, dass auch in dunklen Zeiten Mitgefühl und Liebe in unserer Gesellschaft überwiegen."

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