Kriminalität - Berlin:Mit Kernbohrer Richtung Tresorraum: Polizei fasst Einbrecher

Berlin
Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet in der Dunkelheit. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin/Königs Wusterhausen (dpa/bb) - Eine Bande von Bankeinbrechern ist von der Berliner Polizei auf frischer Tat ertappt worden. Die vier Männer wollten in der Nacht zu Sonntag in den Tresorraum einer Bank in Königs Wusterhausen (Brandenburg) südöstlich von Berlin einbrechen, um die Schließfächer von Kunden aufzubrechen, wie die Berliner Polizei am Dienstag mitteilte. Dazu wollte die Bande mit einem Kernbohrer eine Wand durchbrechen. Bevor ihnen das gelang, überraschte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei die Männer gegen 2.00 Uhr und nahm sie fest.

Das Berliner Landeskriminalamt hatte bereits zuvor gegen die Bande ermittelt. Am Montag erließ ein Richter Haftbefehle gegen die vier Männer im Alter zwischen 30 und 33 Jahren. Es werde nach weiteren Verdächtigen gefahndet.

Die Männer sollen zu einer Bande gehören, die seit Jahren immer wieder in unterschiedlicher Zusammensetzung Einbrüche in Banken verübt, um in den Tresorräumen die Kundenschließfächer auszuräumen. Einer von ihnen ist bereits wegen eines Einbruchs in eine Sparkassenfiliale im Oktober 2020 in Berlin-Frohnau angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hatte seinerzeit beantragt, dass er in Untersuchungshaft kommt, wie eine Behördensprecher sagte. Dies sei vom Gericht abgelehnt worden.

Bei der Tat in Frohnau waren fünf Einbrecher über ein Toilettenfenster vermummt in die Bank eingestiegen, hatten sechs Schließfächer aufgebrochen und Bargeld, Edelmetalle und Schmuck im Wert von etwa 960.000 Euro gestohlen. Die Polizei fasste vier mutmaßliche Täter, die angeklagt wurden. Die Beute blieb verschwunden.

© dpa-infocom, dpa:221004-99-04770/3

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