Kriminalität - Berlin:Jugendlicher und Vater beleidigt und attackiert: Ermittelung

Berlin
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Eine homophobe und eine rassistische Beleidigung beschäftigen die Berliner Polizei. Ein Sicherheitsmitarbeiter eines Kaufhauses auf dem Alexanderplatz soll einen 17-Jährigen am Samstagabend am Haupteingang des Kaufhauses beleidigt haben, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zudem soll er den Jugendlichen am Kragen gepackt und gegen den Kopf geschlagen haben. Als er zu Boden ging, soll er laut Angaben eines Zeugen von dem Sicherheitsmann gegen den Kopf getreten worden sein.

Laut Polizei soll der der Mann mit dem Jugendlichen und seinen drei Begleitern in Streit geraten sein. Als der Sicherheitsmitarbeiter zuschlug, sollen Kollegen dazugekommen sein und die Gruppe geschlagen haben, berichteten die Jugendlichen. Der 17-Jährige wurde am Kopf verletzt und kam zur ambulanten Behandlung in eine Klinik. Seine Begleiter im Alter zwischen 15 und 18 Jahren wurden ebenfalls leicht verletzt, mussten jedoch zunächst nicht behandelt werden.

Der Sicherheitsmann blieb laut Polizei unverletzt, zeigte aber an, dass er ebenfalls geschlagen wurde. Die anderen Mitarbeiter waren bei der Anzeigenaufnahme nicht mehr vor Ort, sie werden gesucht. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt ermittelt wegen homophober Beleidigung und Körperverletzung.

Doch nicht nur wegen der Beleidigung auf dem Alexanderplatz ermittelt der Staatsschutz. Am Freitag wurde ein Vater vor einer Volkshochschule in Berlin-Fennpfuhl von einer Frau rassistisch beleidigt und mehrfach bespuckt. Der 32 Jahre alte Mann wollte am Nachmittag mit seiner einjährigen Tochter an der Einrichtung in der Paul-Junius-Straße vorbeigehen. Als die Frau von ihm abließ und ins Gebäude ging, setzte der Mann seinen Weg fort und erstattete Anzeige.

Auf Twitter wurde am Freitagnachmittag ein Video hochgeladen, das den Vorfall zeigen soll. Dort beleidigt eine Frau den Kameraträger massiv und spuckt zweimal in seine Richtung. Das Video wurde bis Sonntag über 500.000 Mal angeklickt. Nach Angaben der Polizei wurde das Video kurz nach Veröffentlichung an den Staatsschutz übermittelt und sei Teil der Ermittlungen.

© dpa-infocom, dpa:211128-99-175078/2

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