Prozess:Bauunternehmer wegen Abrechnungsbetrugs angeklagt

Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. (Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild)

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Berlin (dpa/bb) - Ein Geschäftsführer einer Berliner Baufirma soll durch Betrug bei der Beschäftigung von unangemeldeten Arbeitern einen Schaden von knapp 700.000 Euro verursacht haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin erhob nun Anklage wegen insgesamt 63 Fällen des Veruntreuens und Vorenthaltens von Arbeitsentgelt und des gewerbsmäßigen Betruges beim Amtsgericht Tiergarten.

Der 44-jährige Bauunternehmer soll zwischen 2017 und 2020 bei der Krankenkasse, der Unfallversicherung und der Sozialkasse angegeben haben, dass die meisten Bauarbeiter nur in Teilzeit auf der Baustelle arbeiteten - was laut Anklage aber nicht wahr war. Tatsächlich hätten die Arbeiter täglich mindestens acht Stunden gearbeitet. So aber habe der Mann weniger Beiträge gezahlt als korrekt gewesen wäre. Durch die Nutzung von Scheinfirmen und Scheinrechnungen soll er an eine Million Euro Bargeld für die Bezahlung der nicht angemeldeten Arbeitsstunden gekommen sein.

© dpa-infocom, dpa:230605-99-946583/3

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