Joachimsthal/Neubrandenburg (dpa) - Die Polizei hat nach einer rund 150 Kilometer langen Verfolgungsjagd ein mutmaßliches Einbrechertrio festgenommen, das über Monate in Häuser und Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg eingebrochen sein soll. Gegen die 25-jährige Frau und zwei 24 und 31 Jahre alten Männer wurden Haftbefehle wegen mehrfachen Einbruchsdiebstahls beantragt, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Neubrandenburg sagte. Die Polizei hatte wegen der Serie und der Unruhe in der Bevölkerung eine Sonderkommission eingesetzt.
Das Trio war am Mittwoch in Oranienburg bei Einbrüchen beobachtet und dann überwacht worden. Auf der Flucht durchbrach der Fahrer erst eine Polizeisperre auf der B96 bei Neubrandenburg, raste über die Autobahn 20 wieder nach Prenzlau und über die A11 Richtung Berlin. An Abfahrt Joachimsthal wurde eine zweite Polizeisperre durchbrochen. Später rutschte der Fluchtwagen von der Straße, die Verdächtigen liefen weg und wurden gefasst.
Dem Trio werden mehr als 50 Einbrüche zur Last gelegt, wobei sie ohne Hemmungen vorgingen, selbst wenn Nachbarn in der Nähe waren, hieß es. In der Wohnung der 25-Jährigen in Neubrandenburg und an der Fluchtstrecke wurde eine große Menge an Beute sichergestellt. Zudem trafen Beamten in der Wohnung noch drei Angehörige des gefassten Trios an, gegen die Abschiebehaftbefehle nach Serbien vorlagen. Bei der filmreifen Flucht wurden mehrere Polizeifahrzeuge stark beschädigt, aber niemand verletzt.