Kriminalität - Aachen:Islamistische Gefährder aus Langzeitgewahrsam entlassen

Aachen (dpa/lnw) - Zwei als islamistische Gefährder eingestufte Männer sind auf Anordnung eines Gerichts aus dem Langzeitgewahrsam in Nordrhein-Westfalen entlassen worden. Das Landgericht Aachen sehe nach der Beschwerde der Anwälte keine hinreichenden Anhaltspunkte, dass die Begehung eines Verbrechens unmittelbar bevorstehe, begründete ein Gerichtssprecher am Dienstag in Aachen den Entscheid.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Aachen (dpa/lnw) - Zwei als islamistische Gefährder eingestufte Männer sind auf Anordnung eines Gerichts aus dem Langzeitgewahrsam in Nordrhein-Westfalen entlassen worden. Das Landgericht Aachen sehe nach der Beschwerde der Anwälte keine hinreichenden Anhaltspunkte, dass die Begehung eines Verbrechens unmittelbar bevorstehe, begründete ein Gerichtssprecher am Dienstag in Aachen den Entscheid.

Trotzdem ist nach Angaben der Polizei Köln aber nur ein 30-Jähriger auf freiem Fuß. Gegen einen 21-Jährigen wurde nach Polizeiangaben Haftbefehl wegen eines anderen Vorwurfs verkündet. Der habe mit dem bisherigen Sachverhalt nichts zu tun, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft. Der 21-Jährige wird nach Polizeiangaben in eine Justizvollzugsanstalt überführt.

Der Staatsschutz der Polizei Köln geht davon aus, dass sich die 30 und 21 Jahre alten Männer regelmäßig im extremistisch salafistischen Umfeld aufhalten und eine starke Affinität zum "Islamischen Staat" haben. Der Gefahrenverdacht gegen die beiden sei durch die bisherige Auswertung von Daten noch nicht entkräftet. Die Ermittlungsgruppe werte unverändert unter Hochdruck Datenmaterial aus.

Drei Männer waren Mitte Juli nach Razzien in Köln und Düren wegen möglicher Terror-Pläne in Polizeigewahrsam gekommen. Inzwischen war ein mutmaßlicher Islamist aus Düren entlassen worden, da laut Ermittlungen keine konkrete Gefahr von ihm ausgehe.

Als zentrale Figur gilt der 30-jährige Wael C., ein deutsch-libanesischer Konvertit aus Berlin. Er soll in einem abgehörten Telefonat indirekt Anschlagspläne geäußert haben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: