Süddeutsche Zeitung

Krefeld:Baby erdrosselt

Eine Auszubildende muss wegen Totschlags vier Jahre in Haft. Die 24-Jährige hatte ihr Neugeborenes aus Angst getötet.

Weil sie ihr Neugeborenes erdrosselt hat, ist eine Auszubildende zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Krefelder Landgericht sprach die 24-Jährige am Montag des Totschlags schuldig. Wegen des großen Blutverlusts bei der Geburt sei sie allerdings nur vermindert schuldfähig gewesen. Die Auszubildende hatte angegeben, sich an die Geburt und die anschließende Tat nicht erinnern zu können. Ein Sachverständiger hatte dies als plausibel eingestuft: Großer Blutverlust bei einer Sturzgeburt könne die Leistung des Gehirns beeinträchtigen. Der Richter erklärte, die Frau habe die Schwangerschaft verheimlicht - aus Angst, diese könne ihren Ausbildungsplatz gefährden, den sie nach langer Suche endlich gefunden hatte.

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Quelle:
SZ vom 17.07.2018 / dpa
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