Kopenhagen:Der Fall Kim Wall

Bilder vom Tag ihres Verschwindens sollen die Journalistin im Hafen von Kopenhagen an Bord der "UC3 Nautilus" zeigen. An ihrer Seite der dänische Tüftler Peter Madsen, der nun in Untersuchungshaft sitzt.

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Quelle: AFP

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Der Tod der verschwundenen schwedischen Journalistin Kim Wall erschüttert Dänemark. Seit 10. August galt die Frau als vermisst. Zuletzt wurde sie an Bord der UC3 Nautilus gesichtet. Es wird angenommen, dass sie eine Reportage über Peter Madsen schreiben wollte, den Erbauer und Besitzer des U-Boots.

Ein Augenzeuge hat dieses Foto am Tag ihres Verschwindens im Hafen von Kopenhagen geschossen, die Nachrichtenagentur AFP hat es veröffentlicht. Mit einem orangefarbenen Pullover bekleidet, die Haare teilweise hochgesteckt, steht eine Frau auf dem Turm der UC3 Nautilus. Es soll sich um Kim Wall handeln.

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Quelle: AFP

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Weitere Bilder sollen Wall und Madsen zeigen, als die UC3 Nautilus bereits abgelegt hat. Madsen ist in Dänemark als Tüftler bekannt. Sein U-Boot hat er im Jahr 2008 gemeinsam mit Freunden selbst gebaut.

Als Wall am Abend des 10. August nicht nach Hause kommt, alarmiert ihr Lebensgefährte die Polizei. Das dänische Militär findet die Nautilus am Freitagmorgen in der Bucht bei Køge, etwa 50 Kilometer südlich von Kopenhagen. Es ist noch an der Oberfläche, Madsen gibt zu verstehen, dass er Kurs auf die dänische Hauptstadt nimmt. Dann beginnt das U-Boot zu sinken.

Danish submarine owner and inventor Peter Madsen lands with the help of the Danish defence in Dragor Harbor south of Copenhagen

Quelle: REUTERS

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Madsen springt ins Wasser und schwimmt zu einem privaten Boot, das ihn an Land bringt. Als er sich dort den bereits wartenden Journalisten zeigt, scheint er wohlauf zu sein. Die Rettungsdecke trägt er unter dem Arm zusammengeknüllt. Dem dänischen Sender TV2 sagt er nur, er sei traurig über das Sinken seines U-Boots. Kim Wall will er bereits am Donnerstagabend auf der Halbinsel Refshaleøen vor Kopenhagen abgesetzt haben.

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Quelle: AP

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Die UC3 Nautilus, hier auf einem Bild aus dem Jahr 2008, gilt als größtes privat gebautes U-Boot der Welt. Sie ist fast 18 Meter lang und wiegt 40 Tonnen.

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Quelle: AFP

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Am Sonntag untersuchen Techniker der Polizei das U-Boot. Die Ermittler vermuten, dass Madsen es selbst zum Sinken gebracht hat. Der Däne sitzt in Untersuchungshaft.

Tod im U-Boot - Suche nach vermisster schwedischer Journalistin

Quelle: dpa

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In einem Polizeiverhör räumte Madsen schließlich ein, es habe einen Unfall gegeben, bei dem Wall ums Leben gekommen sei. Er habe sie in der Bucht bei Køge bestattet. Taucher suchten daraufhin das Wasser ab und entdeckten einen Frauentorso.

Dänisches U-Boot versunken

Quelle: Tom Wall / dpa

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Von der 30-jährigen Kim Wall fehlte lange jede Spur. Nach einem DNA-Test steht nun fest, dass es sich bei der Toten um die vermisste Journalistin handelt.

© SZ.de/lot/feko
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