Kongo:Mindestens 200 Tote bei Tanklaster-Explosion

Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ist ein Tanklaster in einem Dorf im Ostkongo ungekippt und kurz darauf explodiert. Bewohner, die versuchten auslaufendes Benzin abzuschöpfen, wurden von einem Feuerball erfasst.

Bei einem Tanklastunglück im Ostkongo sind nach Angaben von Behörden mindestens 200 Menschen getötet worden. Sprecher der Verwaltung der Provinz Süd-Kivu berichteten am Samstag in Bukavu, der aus Tansania kommende Tanklaster sei am Vorabend durch das Dorf Sange gerast und habe sich überschlagen. Dabei explodierte die Ladung.

200 Tote bei Tanklastunglück im Kongo befürchtet

 Eine typische, kongolesische Tankstelle mit Plastikkanistern statt Zapfsäulen in Bukavu in der Provinz Südkivu. Bei einem Tanklastunglück im Ostkongo sind nach Angaben von Behörden mindestens 200 Menschen getötet worden.

(Foto: dpa)

Viele Dorfbewohner guckten gerade das WM-Fußballspiel Uruguay-Ghana im Fernsehen oder verfolgten es im Radio, als das Unglück passierte. Mehrere Dutzend Häuser gerieten in Brand, die Bewohner konnten nicht rechtzeitig fliehen, berichtete ein Sprecher des Kongolesischen Roten Kreuzes.

Etwa 100 Dorfbewohner überlebten, zum Teil mit schweren Brandverletzungen. Die Zahl der Opfer ist vor allem deshalb so hoch, weil zahlreiche Dorfbewohner versuchten, Benzin aus dem verunglückten Fahrzeug abzuschöpfen, bevor es explodierte. Als der Laster in die Luft flog, wurden sie von einem regelrechten Feuerball erfasst.

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