Konflikt mit Pakistan:Indische Polizei fängt Taube wegen Spionageverdachts ein

  • Die indische Polizei hat eine Taube eingefangen, weil sie unter "Spionageverdacht" steht.
  • Ein Bewohner hatte bei dem Vogel eine verdächtige Marke unter dem Federkleid entdeckt.
  • Das Tier wurde daraufhin in einer Klinik auf eine versteckte Kamera, einen Chip oder Sender geröntgt.
  • Es ist nicht das erste Mal, dass Vögel in die oftmals feindseligen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan verwickelt sind.

Indische Polizei durchleuchtet Taube

Wegen Spionageverdachts hat die indische Polizei eine Taube eingefangen und geröntgt. Der Vogel sei in einem Dorf nahe der Grenze zu Pakistan festgehalten und in einer Polyklinik durchleuchtet worden. Ein Bewohner habe zuvor eine verdächtige Marke unter dem Federkleid des Vogels entdeckt, sagte ein ranghoher Polizist.

Auf der Marke habe etwas in der indoarischen Sprache Urdu sowie der Name eines pakistanischen Bezirks gestanden. Die Polizei habe mit den Röntgenaufnahmen sichergehen wollen, dass an der Taube keine Kamera, kein Sender oder Chip versteckt gewesen ist, sagte der Beamte weiter. Bislang gebe es keinen Hinweis darauf, dass es sich um einen "Spionagevogel" handele. Aber solange noch nicht geklärt sei, was die Inschrift auf Urdu bedeute, "können wir nicht absolut sicher sein".

Nicht der erste Vorfall

Es ist nicht das erste Mal, dass Vögel in die oftmals feindseligen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan verwickelt sind: 2013 fanden indische Sicherheitskräfte einen toten Falken mit einer kleinen Kamera. 2010 wurde bereits eine Taube wegen Spionageverdachts eingefangen. Die beiden Atommächte Pakistan und Indien haben seit der pakistanischen Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich 1947 dreimal gegeneinander Krieg geführt.

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