Kommunen - Spremberg:Gleichstellungsbeauftragte: Abwandern verhindern

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Spremberg (dpa/bb) - Das Brandenburger Frauenministerium sowie Gleichstellungsbeauftragte von Land und Kommunen haben mit Blick auf den Strukturwandel vor einer Abwanderung von Frauen aus der Lausitz gewarnt. Bereits der Transformationsprozess nach dem Mauerfall habe dazu geführt, dass gut ausgebildete Frauen aus der Region weggezogen seien, warnte Frauenstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer am Freitag bei einer Konferenz zu Chancen und Perspektiven für Frauen in der Strukturentwicklung. Der Zustand damals habe zu nachhaltigen Verwerfungen in ganz Ostdeutschland geführt.

Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass in der Lausitz heute deutlich weniger Frauen als Männer lebten. "Solch eine Abwanderung darf sich nicht wiederholen." Es sei deshalb wichtig, die Bedingungen für Frauen zu verbessern und sie in allen Entscheidungsprozessen frühzeitig und gleichberechtigt zu beteiligen. Zudem müssten Lebens- und Arbeitsbedingungen attraktiv sein.

Ein Bündnis aus kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in der gesamten Lausitz tagte am Freitag in Spremberg zum Strukturwandel. Dabei ging es unter anderem um politische Teilhabe von Frauen in der Lausitz, aber auch um Daseinsvorsorge, Mobilität und Berufs- und Bildungschancen. Auch Sachsens Gleichstellungsstaatssekretärin Gesine Märtens nahm teil.

Die Brandenburger Gleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg sieht bei der Beteiligung von Frauen noch Defizite. "Nicht wenige Frauen in der Lausitz sitzen auf gepackten Koffern und fühlen sich alles andere als gleichberechtigt beteiligt." Die Abwanderung von Frauen verändere das Sozialleben in den Gemeinden seit längerem - mit allen Konsequenzen für die Region.

© dpa-infocom, dpa:220916-99-788937/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: