Der Hamburger Polizei ist ein spektakulärer Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen. In einem Lastwagen haben Ermittler mehrere Hundert Kilo Drogen gefunden. Außerdem haben Fahnder bei einer Razzia in der Nacht zum Freitag Wohnungen im Hamburger Stadtgebiet durchsucht. Mehrere Haftbefehle wurden vollstreckt.
Der Hamburger Hafen ist das Einfallstor für Kokainschmuggel in Deutschland. Das zeigt eine Auflistung der mengenmäßig größten Funde. Die nun in Hamburg sichergestellte LKW-Ladung im hohen dreistelligen Kilobereich gehört demnach zu den größten Fahndungserfolgen hierzulande.
Juli 2017: 3,8 Tonnen Kokain, sichergestellt vom Hamburger Zoll
April 2017: 1,6 Tonnen Kokain, Hamburger Zoll
März 2017: 1,5 Tonnen Kokain, Hamburger Zoll
April 2010: 1,3 Tonnen Kokain, Hamburger Zoll
Oktober 2002: 1,3 Tonnen Kokain, Lagerhalle Kassel (Container aus Kolumbien über Hamburger Hafen)
Februar 2017: 717 Kilogramm Kokain, Hamburger Zoll
Juli 2015: 400 Kilogramm Kokain, Supermärkte in Niedersachsen, (Bananenlieferung über Hamburger Hafen)
April 2017: 384 Kilogramm Kokain, Bananenreiferei in Leverkusen (in Bananenkisten über Hamburger Hafen)
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Der Lkw mit dem Rauschguft wurde bereits am Donnerstag im Stadtteil Rothenburgsort sichergestellt. Der Transporter sei augenscheinlich mit einer hohen dreistelligen Kilozahl Betäubungsmittel, mutmaßlich Kokain, beladen gewesen, teilte die Polizei mit. Der Aktion seien mehrmonatige Ermittlungen vorausgegangen, sagte Polizeisprecher Timo Zill.
Nach unbestätigten Informationen des Hamburger Abendblatts sollen Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels involviert sein. Es seien Wohnungen und Treffpunkte der Hells Angels und ihrem Unterstützerumfeld durchsucht worden, unter anderem auf dem Hamburger Kiez.