Möglicher Justizskandal in Hannover:Der Staatsanwalt und die Kokainbande

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Im Hamburger Hafen stellten Zollbeamte im Februar 2021 14 Tonnen Kokain sicher – zu dem Zeitpunkt der größte Kokainfund in Europa. (Foto: Bodo Marks/picture alliance/dpa)

Als Staatsanwalt brachte er eine berüchtigte Drogenbande hinter Gitter. Jetzt sitzt Yashar G. selbst in U-Haft: wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit, Geheimnisverrat, Strafvereitelung. Hätte er den Prozess gegen die Kokainhändler überhaupt führen dürfen?

Von Jana Stegemann, Ralf Wiegand, Hamburg

Es fühlte sich an wie der ganz große Erfolg der Justiz gegen das organisierte Verbrechen: Etwa 14 Tonnen Kokain, getarnt als Spachtelmasse der Marke „Fox Colors“, stellte der Zoll im Hamburger Hafen am 12. Februar 2021 sicher, den Wert der in 17 000 bunten Blechkanistern versteckten insgesamt 13 824 Kokainblöcke taxierten die Beamten auf eine knappe halbe Milliarde Euro. Es war der zum damaligen Zeitpunkt größte Kokainfund in Europa. Zudem klickten in den Tagen danach Handschellen im Dutzend, auch eine Gruppe von Männern, die sich monatelang akribisch auf den Weitertransport der heißen Waren an deren Bestimmungsort in den Niederlanden vorbereitet hatte, landete erst in U-Haft, dann vor dem Landgericht Hannover und schließlich im Gefängnis: Für die drei Männer aus Niedersachsen erreichte die Staatsanwaltschaft Haftstrafen von drei Jahren und neun Monaten, acht Jahren und zwölfeinhalb Jahren. Die härteste Strafe traf dabei den Speditionskaufmann und Unternehmer Jonas H.

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