Kriminalität:Eine Tonne Kokain in Bananenkiste

Kriminalität: Schon im vergangenen Sommer hatte die Polizei bei dem Obst-Großhändler in Brandenburg 660 Kilogramm Kokain gefunden.

Schon im vergangenen Sommer hatte die Polizei bei dem Obst-Großhändler in Brandenburg 660 Kilogramm Kokain gefunden.

(Foto: dpa)

Im brandenburgischen Groß Kreutz findet die Polizei bei einem Obsthändler mehr als eine Tonne Kokain. Der Großhändler war schon einmal aufgefallen.

Nach einer Großrazzia hat die Polizei bei einem Obst-Großhändler in Groß Kreutz (Kreis Potsdam-Mittelmark) 1200 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt. Dies sei bislang der größte Fund dieser geschmuggelten Droge in Brandenburg, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann am Mittwoch. Nach dem Hinweis eines Mitarbeiters habe die Polizei in einem Großeinsatz das Gelände des Obst-Großhandels am Dienstagnachmittag umstellt, sagte der Sprecher. Anschließend sei bei der Durchsuchung der Hallen die große Menge der Droge in den Bananenkisten entdeckt worden.

Bei dem Großeinsatz sei neben Bereitschaftspolizei, Spezialkräften und dem Zoll auch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen, erklärte der Sprecher. Eine Sprecherin des Obst-Großhandels wollte sich zu dem Drogenfund in ihrem Unternehmen nicht äußern. Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obst-Großhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Dies war bis dahin der größte Drogenfund in der Geschichte des Bundeslandes. Ein Sprecher des Zollfahndungsamts erklärte am Mittwoch zum aktuellen Fall, nun müsse ermittelt werden, woher die Drogen stammten und auf welchem Wege sie in das Unternehmen in Groß Kreutz gelangt seien. Zum Schwarzmarktwert der 1200 Kilogramm Kokain konnte der Sprecher keine Angaben machen. Im vergangenen Sommer war der Schwarzmarktwert der 660 Kilogramm Kokain auf rund 50 Millionen Euro geschätzt worden.

Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus. Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff, getarnt mit legaler Ware aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelmännern rausgefischt, bevor die legale Ware verkauft werde. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: