Alle Nachrichten, Hintergründe und Nebensächlichkeiten zum Deutschland-Besuch von König Charles III. lesen Sie hier in unserem Liveblog.
Oliver Klasen
"In Hamburg sagt man Tschüss..."
... dieses Lied bekommt man häufig am Ende einer Hafenrundfahrt zu hören. Zwar spricht Charles, wie er im Bundestag unter Beweis gestellt hat, ganz gut Deutsch, die typische norddeutsche Verabschiedung dürfte ihm aber natürlich nur schwer über die Lippen gehen. Macht nichts, bis zum nächsten Mal. Mit dem Abheben des Königspaares von deutschem Boden endet nun auch dieser Liveblog. Wir danken für die Aufmerksamkeit und wünschen ein schönes Wochenende!
Am späten Nachmittag geht es für Königsgemahlin Camilla und König Charles zurück auf die Insel. . dpa
Das Wetter in London übrigens: fast genauso schlecht wie in Hamburg. . dpa
Oliver Klasen
Shakehands mit den deutschen ESC-Teilnehmern
Die Band, die Sie da unten beim König stehend sehen, heißt "Lord of the Lost". Es handelt sich dabei um den deutschen Beitrag für den Eurovision Song Contest, der dieses Jahr in Liverpool stattfindet. Die Musik wird als "Dark Rock" beschrieben, der Song heißt "Blood & Glitter.
Die Band "Lord of the Lost". AFP
Oliver Klasen
Noch ein letzter Toast auf die deutsch-britische Freundschaft
Der Empfang im Schuppen 52 war der letzte Programmpunkt des britischen Königspaares. Offenbar hat Charles bei der Veranstaltung nicht nur deutsches Pils getrunken, sondern auch welches gezapft. Es soll auch eine - allerdings vegane - Portion Fish `n' Chips gegeben haben. Nun aber geht es auf direkten Weg zum Hamburger Flughafen und dann - back home.
Cheers, Majesty! Getty
Nadeschda Scharfenberg
Shantys mit Dudelsack und Beatles
Ein Empfang im "Schuppen 52". Das klingt, im Vergleich zum Staatsempfang am Mittwochabend auf Schloss Bellevue, ein bisschen popelig, aber der Schuppen 52 ist nicht das, was man sich gemeinhin unter einem Schuppen vorstellt - also kein klappriger Bretterverschlag, sondern eine schicke Veranstaltungslocation, direkt am Wasser gelegen. Der Kaischuppen wurde in der Kaiserzeit errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Thema des Empfangs ist einmal nicht der Klimaschutz, sondern die musikalische Beziehung zwischen Deutschland und Großbritannien. Ein Shanty-Chor und eine Dudelsackgruppe aus Hamburg treten gemeinsam mit zwei britischen Bands auf, außerdem spielt eine Beatles-Coverband. Die vier Pilzköpfe aus Liverpool starteten ihre weltweite Karriere ja immerhin von Hamburg aus.
Thema des Empfangs ist einmal nicht der Klimaschutz, sondern die musikalische Beziehung zwischen Deutschland und Großbritannien. Ein Shanty-Chor und eine Dudelsackgruppe aus Hamburg treten gemeinsam mit zwei britischen Bands auf, außerdem spielt eine Beatles-Coverband. Die vier Pilzköpfe aus Liverpool starteten ihre weltweite Karriere ja immerhin von Hamburg aus.
Das britische Königs- und das deutsche Präsidentenpaar inmitten der Shantys. dpa
Nadeschda Scharfenberg
Vorlesestunde mit Camilla
In der Rudolf-Roß-Grundschule wird derweil Camilla von Erstklässlern mit dem Lied "Walking through the Jungle" begrüßt, Textauszug: "Walking through the jungle, what do you see? I think I see a lion, roar roar roar!" An der Wand hängt ein riesiger Wal (der macht übrigens "whoosh, whoosh, whoosh"). Dritter Gast des Tages, neben der Queen Consort und First Lady Elke Büdenbender, ist der Kinderbuchillustrator Axel Scheffler. Die beiden Damen lesen zusammen mit einer dritten Klasse den "Grüffelo" in verteilten Rollen, und den Part des zotteligen Fabelwesens übernimmt Scheffler mit Brummelstimme.
Camilla bei der Vorlesestunde in der bilingualen Rudolf-Roß-Grundschule. Jens Büttner/AFP
Nadeschda Scharfenberg
Auf Hafenrundfahrt
Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher befindet sich König Charles auf Hafenrundfahrt, an Bord des Ausflugsschiffs "Hamburg". Auch hier geht es wieder um das Thema Klimaschutz: Das Programm sieht Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des Hafens darüber vor, wie der CO2-Ausstoß in der maritimen Wirtschaft verringert werden kann.
König Charles an Bord der "Hamburg", flankiert von Bundespräsident Steinmeier und Bürgermeister Tschentscher. Matthias Schrader/dpa
Nadeschda Scharfenberg
Das Lieblingsbuch von George, Charlotte und Louis
Gleich wird Camilla an der bilingualen Rudolf-Roß-Grundschule erwartet. Dort wird sie den Kindern einer dritten Klasse aus dem "Grüffelo" vorlesen. Die Geschichte über das zottelige Monster mit den "schrecklichen Hauern und schreckliche Klauen und schrecklichen Zähnen, um Tiere zu kauen" war einst das Lieblingsbuch ihrer Stiefenkel George, Charlotte und Louis, wie deren Vater Prinz William mal erzählt hat.
Es ist auch das Lieblingskinderbuch von Winfried Kretschmann, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Hier zur Einstimmung auf die königliche Vorlesestunde dessen sehr schwäbische Grüffelo-Variante:
Es ist auch das Lieblingskinderbuch von Winfried Kretschmann, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Hier zur Einstimmung auf die königliche Vorlesestunde dessen sehr schwäbische Grüffelo-Variante:
Nadeschda Scharfenberg
Schlaf, Kindchen, schlaf
Nicht alle Besucherinnen und Besucher sind mit Enthusiasmus dabei. Diesen kleinen Fahnenträger hat die Müdigkeit übermannt. Irgendwann in ein paar Jahren wird ihm seine Mutter erzählen: Als du klein warst, hast du einen echten König verschlafen.
Fabian Bimmer/Reuters
Philipp Saul
Jubel in Hamburg
Auf dem Hamburger Rathausmarkt haben zahlreiche Menschen König Charles III. und Queen Camilla mit Jubel begrüßt. Viele royale Fans - zum Teil mit britischen Fähnchen ausgestattet - drängten sich vor dem Rathaus, um einen Blick auf das Paar zu erhaschen. König Charles und Camilla nahmen sich ausgiebig Zeit zum Händeschütteln. Sie liefen die Absperrung entlang und begrüßten freundlich die Wartenden. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit für ein Handyfoto. Pünktlich zum Besuch auf dem Rathausmarkt hatte der Hamburger Regen aufgehört.
Jana Stegemann
Gedenken am Mahnmal St. Nikolai
Charles und Camilla sind mit Elke Büdenbender und Frank-Walter Steinmeier am St. Nikolai Mahnmal eingetroffen. Die Männer legten Kränze nieder, die Frauen weiße Rosen. Ein Knabenchor sang zur Begrüßung die Hymne "If You Love Me" des englischen Komponisten Thomas Tallis (1505-1585) - ein Zeichen der Versöhnung und Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft. Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs verlas im Regen die "Versöhnungslitanei von Coventry". Die englische Stadt war im November 1940 von der deutschen Luftangriffe schwer bombardiert worden.
Die Ruine von St. Nikolai am Hamburger Hopfenmarkt ist als Mahnmal den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945 gewidmet. Der erhaltene 147 Meter hohe Turm diente bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg als Zielmarkierung für die britischen und amerikanischen Bomber. Am 25. Juli 1943 wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Angriffe auf Hamburg unter dem Decknamen "Operation Gomorrha" dauerten bis zum 3. August 1943. Die Bomben entfachten einen Feuersturm, in dem etwa 35 000 Menschen starben und 120 000 verletzt wurden.
Die Ruine von St. Nikolai am Hamburger Hopfenmarkt ist als Mahnmal den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945 gewidmet. Der erhaltene 147 Meter hohe Turm diente bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg als Zielmarkierung für die britischen und amerikanischen Bomber. Am 25. Juli 1943 wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Angriffe auf Hamburg unter dem Decknamen "Operation Gomorrha" dauerten bis zum 3. August 1943. Die Bomben entfachten einen Feuersturm, in dem etwa 35 000 Menschen starben und 120 000 verletzt wurden.
Jonas Junack
Willkommen in Hamburg
Der ICE war pünktlich, aber das Wetter spielt nicht mit. Schon wieder gießt es! Mit Regenschirmen ausgestattet kommen König Charles III. und seine Frau Camilla aus dem Bahnhofsgebäude Dammtor. Vor dem Bau steht das Denkmal "Kindertransport – der letzte Abschied". Die Statuen am Bahnhof Hamburg-Dammtor erinnern an die Transporte deutscher, als jüdisch eingestufter Kinder in der NS-Zeit nach Großbritannien.
Sebastian Reuter/Getty Images
Philipp Saul
Königliche Zuglektüre
In wenigen Minuten dürften Charles und Camilla in Hamburg angekommen sein. Die Zugfahrt hat das Paar zum Lesen genutzt, jedenfalls in diesem Video, dass die Royal Family auf Twitter gepostet hat. In dem kurzen Ausschnitt zeigen sich die beiden, ausgestattet mit Kaffee und Wasser, in ihre Lektüre vertieft. Vielleicht Akten aus dem Königreich? Oder einfach das Programm für den Aufenthalt in Hamburg?
Jana Stegemann
St. Nikolai im Regen
Hier am Mahnmal St. Nikolai werden König Charles und Bundespräsident Steinmeier gleich Kränze niederlegen. Die Kirche wurde während britischer und amerikanischer Luftangriffe auf Hamburg 1943 zerstört.
Theresa Parstorfer
Charles zieht weiter: das Programm am Freitag
König Charles III. und seine Frau Camilla haben Berlin verlassen und sind weitergezogen. Mit einem regulären ICE der Deutschen Bahn sind Seine Majestät und die Königsgemahlin Richtung Hamburg gefahren.
Erster Besuchspunkt dort: das Denkmal "Kindertransport – der letzte Abschied". Die Bronzeplastik am Bahnhof Hamburg-Dammtor erinnert an die Transporte deutscher, als jüdisch eingestufter Kinder in der NS-Zeit nach Großbritannien. Anschließend will Charles an der Ruine von St. Nikolai einen Kranz niederlegen. Die im Zweiten Weltkrieg im alliierten Bombenhagel weitgehend zerstörte Kirche ist heute Hamburgs zentrale Gedenkstätte für die Opfer des NS-Regimes.
Schließlich werden auch die Hamburgerinnen und Hamburger Gelegenheit haben, dem britischen Königspaar zu begegnen: Um 13.20 Uhr werden Charles und Camilla im Rathaus erwartet, um sich ins Goldene Buch der Hansestadt einzutragen. Bei der anschließenden Hafenrundfahrt soll es auch um das Thema nachhaltige Wirtschaft gehen. Ein Empfang auf Einladung der britischen Botschaft rundet das Programm ab.
Steinmeier wird Charles und Camilla an allen drei Tagen begleiten - auch dies alles andere als üblich bei Staatsbesuchen. Und ein Zeichen für die "Sympathie und persönliche Zuneigung" zwischen beiden Staatsoberhäuptern, von der vorab im Schloss Bellevue die Rede war.
Erster Besuchspunkt dort: das Denkmal "Kindertransport – der letzte Abschied". Die Bronzeplastik am Bahnhof Hamburg-Dammtor erinnert an die Transporte deutscher, als jüdisch eingestufter Kinder in der NS-Zeit nach Großbritannien. Anschließend will Charles an der Ruine von St. Nikolai einen Kranz niederlegen. Die im Zweiten Weltkrieg im alliierten Bombenhagel weitgehend zerstörte Kirche ist heute Hamburgs zentrale Gedenkstätte für die Opfer des NS-Regimes.
Schließlich werden auch die Hamburgerinnen und Hamburger Gelegenheit haben, dem britischen Königspaar zu begegnen: Um 13.20 Uhr werden Charles und Camilla im Rathaus erwartet, um sich ins Goldene Buch der Hansestadt einzutragen. Bei der anschließenden Hafenrundfahrt soll es auch um das Thema nachhaltige Wirtschaft gehen. Ein Empfang auf Einladung der britischen Botschaft rundet das Programm ab.
Steinmeier wird Charles und Camilla an allen drei Tagen begleiten - auch dies alles andere als üblich bei Staatsbesuchen. Und ein Zeichen für die "Sympathie und persönliche Zuneigung" zwischen beiden Staatsoberhäuptern, von der vorab im Schloss Bellevue die Rede war.
Jonas Junack
"Uns ist nur wichtig, dass der Zug fährt"
Für die Fahrt zur letzten Station des gemeinsamen Staatsbesuchs in Deutschland nutzen König Charles III. und Ehefrau Camilla einen regulären ICE. Ebenfalls Bord ist am Freitagvormittag auch die Hamburgerin Eva Kihm, die sich wegen des hohen Besuchs erst mal einen neuen Sitzplatz suchen musste. "Ich sehe nur, dass ich gar nicht zu meinem Platz komme, weil meine Reservierung im Wagen eins gewesen wäre. Der ist ja geschlossen", erzählt sie der dpa. Im ersten Zugwagen war das Königspaar unterwegs.
Dass sie mit demselben Zug fahre, sei reiner Zufall. "Das ist jetzt schon vor langer Zeit gebucht, da wusste ich davon nichts“, sagt sie. Sie sei auf der Strecke vor langer Zeit auch schon mit Helmut Schmidt unterwegs gewesen. "Das kommt schon häufiger mal vor, das ein Prominenter da ist. Mir ist aufgefallen, dass alles sehr schlicht und normal abläuft.“
Eine andere Reisende, die ihren Namen nicht nennen wollte, sagt, sie habe erst durch die Absperrung am Gleis gemerkt, dass der König komme. "Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass er heute nach Hamburg fährt - und da dachte ich, na mal sehen, von der Zeit her wird es derselbe Zug sein“, sagt sie.
Auch ein Lehrer und eine Lehrerin aus der Nähe von Hamburg steigen mit ihrer Schulklasse ein. "Wir sind eine Stunde früher hier gewesen, weil wir Angst hatten, dass alles abgesperrt wird“, erzählte der Lehrer. "Uns ist nur wichtig, dass der Zug fährt“, sagte er. Mit König oder ohne.
Dass sie mit demselben Zug fahre, sei reiner Zufall. "Das ist jetzt schon vor langer Zeit gebucht, da wusste ich davon nichts“, sagt sie. Sie sei auf der Strecke vor langer Zeit auch schon mit Helmut Schmidt unterwegs gewesen. "Das kommt schon häufiger mal vor, das ein Prominenter da ist. Mir ist aufgefallen, dass alles sehr schlicht und normal abläuft.“
Eine andere Reisende, die ihren Namen nicht nennen wollte, sagt, sie habe erst durch die Absperrung am Gleis gemerkt, dass der König komme. "Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass er heute nach Hamburg fährt - und da dachte ich, na mal sehen, von der Zeit her wird es derselbe Zug sein“, sagt sie.
Auch ein Lehrer und eine Lehrerin aus der Nähe von Hamburg steigen mit ihrer Schulklasse ein. "Wir sind eine Stunde früher hier gewesen, weil wir Angst hatten, dass alles abgesperrt wird“, erzählte der Lehrer. "Uns ist nur wichtig, dass der Zug fährt“, sagte er. Mit König oder ohne.
Foto: Getty Images