Süddeutsche Zeitung

Köln:Zwölf Jahre Haft für Mord in Pizzeria

Im Streit um eine Pizza hat ein 28-Jähriger den Verkäufer eines Fastfood-Restaurants im Kölner Hauptbahnhof erstochen. Das Landgericht verurteilte ihn zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags.

Der Mann hatte sich im vergangenen November zunächst bei dem Angestellten über die Pizza beschwert. Er knallte ihm das Tablett hin und beschimpfte ihn, bis der Verkäufer ihn schließlich aus dem Laden warf. Anschließend kam der Angeklagte mit einem Klappmesser zurück und erstach den 27-Jährigen Pizza-Verkäufer.

Der Täter verließ das Fastfood-Restaurant und alarmierte selbst den Notarzt. Der Polizei sagte er, er habe in Notwehr gehandelt. An dieser Aussage hielt er auch im Prozess fest.

Von Notwehr keine Rede

Das Gericht entschied anders - von Notwehr könne keine Rede sein. "Sie sind es allein, der die Verantwortung trägt", sagte die Richterin bei der Urteilsverkündung.

Der Täter soll nach viereinhalb Jahren seiner Haftstrafe in eine Erziehungsanstalt verlegt werden. Er wurde in der Vergangenheit mehrmals wegen Körperverletzung verurteilt und musste ins Gefängnis. Trotzdem wolle die Richterin ihm eine Perspektive für seine Zukunft ermöglichen.

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