Wieder eine Explosion, wieder Köln. Dieses Mal kommt es zu einer Detonation im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Pesch. Ein Café brennt vollständig aus. Die Ursache ist noch unklar. Nach Angaben von Zeugen wurden zwei unbekannte Personen gesehen, die weggelaufen sind.
Am Morgen lag der Verdacht nahe, dass der Vorfall in Verbindung zu anderen Explosionen in der Stadt steht - deren Hintergrund soll ein Streit zwischen niederländischen Drogenbanden sein. Zunächst gab es aber keine Anhaltspunkte dafür. Am frühen Nachmittag teilte die Polizei dann mit, dass sich ein Verdächtiger gestellt habe. „Sofern sich die bisherigen Erkenntnisse bestätigen, sind Zusammenhänge zu den Explosionen in den vergangenen Wochen nicht gegeben“, heißt es vonseiten der Polizei. Weitere Ermittlungen laufen.
Anwohner berichteten in der Nacht um kurz vor drei Uhr von einem lauten Knall, wie die Polizei mitteilte. Kurz darauf stand das Café in Flammen, Fensterscheiben waren zersplittert. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand das Lokal in Vollbrand, wie ein Sprecher der Feuerwehr Köln sagte.

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Die Feuerwehr brachte etwa 20 Menschen aus ihren Wohnungen in Sicherheit. Zwei Bewohner des mehrstöckigen Mehrfamilienhauses wurden laut Polizeiangaben leicht verletzt und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vor Ort behandelt. Durch die Explosion selbst wurde niemand verletzt. Ungefähr nach einer Stunde, gegen vier Uhr, war das Feuer demnach gelöscht. Das Café ist stark beschädigt. Im Anschluss konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
In Köln hatte es in der jüngeren Vergangenheit eine Serie von Sprengungen gegeben. Am Montag vergangener Woche kam es zu einer Explosion in einer Diskothek, am Mittwoch vor einem Modegeschäft.