Süddeutsche Zeitung

Köln:31 Partygäste mit Gasvergiftung im Krankenhaus

Das Gas ist geruchlos und kann schnell zu Vergiftung, ja, zum Tod führen. In Köln haben die Gäste einer Geburtstagsparty stundenlang Kohlenmonoxid eingeatmet, 31 Personen mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

Wenn wegen Ruhestörung alarmierte Polizeibeamte als uneingelandene Gäste auf einer Party erscheinen, vielleicht sogar die Musik leiser drehen, kann das die Stimmung der Feiernden deutlich dämpfen. In Köln haben herbeigerufene Polizisten womöglich Dutzenden Gästen das Leben gerettet. 31 Menschen mussten dort mit Kohlenstoffmonoxidvergiftung in Krankenhäusern behandelt werden.

Als die Beamten in der Gaststätte ankamen, wo gefeiert wurde, bemerkten die Beamten einen Gasgeruch und riefen die Feuerwehr hinzu. Diese ging mit speziellen Messgeräten in das Gebäude und entdeckten dort stark erhöhte Kohlenmonoxidwerte. Im Keller war die Kohlenmonoxid-Konzentration so hoch, dass sie auf dem Messgerät gar nicht mehr darstellbar war. Zugleich klagten viele Gäste über Unwohlsein und Kreislaufprobleme.

Über mehrere Stunden hatten die etwa 40 Gäste einer Geburtstagsfeier unbemerkt das potenziell tödliche Gas eingeatmet. 31 Personen seien mit Symptomen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in verschiedene Kölner Krankenhäuser gebracht worden, hieß es in einer Mitteilung. Kohlenmonoxid wird vom Blutkreislauf schnell aufgenommen und kann schon in geringen Konzentration zu gesundheitlichen Schäden und sogar zum Tod führen.

Das Gas soll von einem Notstromaggregat im Keller ausgegangen sein. Dem WDR zufolge lief das Aggregat, weil der Gaststätte der Strom abgestellt worden war. Demnach hat die Polizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.

"Nur glückliche Umstände verhinderten womöglich eine Katastrophe", heißt es in der Pressemeldung der Polizei.

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