Urteil im Prozess um K.-o.-Tropfen:„Es ging ihm um den bedingungslosen Besitz der Frauen“

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Michel R. vor Gericht in Erfurt. Vor einem Jahr wurde er wegen eines anderen Vergehens verhaftet. Dann durchsuchte die Polizei sein Handy. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

Die Vorwürfe erinnern an den Missbrauchsprozess von Avignon: In Erfurt hat ein Mann über Jahre hinweg 16 Frauen mit K.-o.-Tropfen sediert und vergewaltigt. Die Polizei fand Filme davon auf seinem Handy. Nun wurde er zu einer hohen Haftstrafe und Sicherungsverwahrung verurteilt.

Von Marcel Laskus

Die Vorwürfe waren umfassend dokumentiert, vom Täter selbst, auch deshalb waren die Parallelen zum Missbrauchsprozess in Avignon unübersehbar. Nun wurde am Freitag ein 34 Jahre alter Mann wegen des 16-fachen sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen. Das Landgericht Erfurt hat ihn zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und sechs Monaten mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Damit dürfte er nach verbüßter Haftstrafe zum Schutz der Allgemeinheit nicht in Freiheit entlassen werden.

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