Süddeutsche Zeitung

Klage gegen Tom Selleck:"Magnum" soll Wasser geklaut haben

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Tom Selleck wird beschuldigt, sich in großem Stil an einem öffentlichen Hydranten bedient zu haben. Ausgerechnet ein Privatdetektiv überführte den Schauspieler.

Worum geht's?

Tom Selleck soll in großem Stil Wasser geklaut haben. Er habe einen Tankwagen mehr als zwölf Mal Wasser aus einem öffentlichen Hydranten abpumpen und auf seine Ranch in Westlake Village nahe Los Angeles bringen lassen, heißt es in einer Klageschrift der städtischen Wasserversorgungsfirma. Der Diebstahl begann einem Bericht der LA Times zufolge bereits im Jahr 2013, die letzte illegale Fahrt zum Hydranten fand demnach im März statt.

Warum Wasser?

Wasser ist in Kalifornien ein knappes Gut, seit 2012 herrscht eine schwere Dürre, der Staat schreibt Wassereinsparungen vor. Die Kommunen in Kalifornien wurden in diesem Sommer verpflichtet, den Verbrauch um ein Viertel zu senken. Die Gegend nördlich von Malibu, in der Selleck seine Avocado-Ranch betreibt, muss sogar ein Drittel einsparen.

Selleck sei mehrmals aufgefordert worden, den Diebstahl einzustellen, heißt es. Zunächst habe das zuständige Sheriffbüro die Ermittlungen aufgenommen, habe aber keine Beweise für ein Vergehen finden können. Ein Privatdetektiv, den sich die Wasserversorger umgerechnet 20 000 Euro kosten ließen, habe den Diebstahl schließlich nachweisen können.

Hätte Selleck mit der Klage rechnen müssen?

Eigentlich schon. Selleck war schließlich acht Jahre lang als Privatdetektiv "Magnum" unterwegs - und müsste daher die grundlegenden Ermittlungsmethoden kennen. So ein Tankwagen ist zudem weder leicht zu verbergen, noch dürfte er sich für wilde Verfolgungsjagden eignen. Der echte Privatdetektiv brauchte also nicht einmal einen roten Magnum-Ferrari, um Selleck zu überführen.

Der Schauspieler soll nun Gerichtskosten und Detektivgebühren zahlen. Zudem will der Wasserversorger eine einstweilige Verfügung durchsetzen, die dem 70-Jährigen und seinen Mitarbeitern das Abzapfen von Wasser in der Region verbieten soll. Selleck äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

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