Klage auf Schadenersatz gegen Ex-Geliebte:Kachelmann-Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt

Eine der spektakulärsten juristischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre geht in die nächste Runde. In Frankfurt hat an diesem Mittwoch der Zivilprozess zwischen Jörg Kachelmann und Claudia D. begonnen. Der frühere ARD-Wettermoderator verlangt von seiner Ex-Geliebten Schadenersatz - für Gerichtsgutachten zu seiner Verteidigung.

Jörg Kachelmann und Claudia D. beschäftigen die deutsche Justiz. Man ist fast geneigt zu sagen: wie sonst nur Intensivtäter. Nach dem Vergewaltigungsprozess im vergangenen Jahr und Gerichtsterminen in jüngster Vergangenheit - in denen es um ein umstrittenes Buch Kachelmanns ging - trafen der frühere ARD-Wettermoderator und seine Ex-Geliebte heute vor dem Frankfurter Landgericht einmal mehr aufeinander.

In dem Zivilprozess verlangt der 54-jährige Schweizer 13.352,69 Euro - Kosten für Gutachten, die ihm nach eigenen Angaben während des Vergewaltigungsprozesses 2011 in Mannheim entstanden sind. Claudia D. hatte Kachelmann damals unter anderem wegen schwerer Körperverletzung verklagt. Der Meteorologe war nach einem mehrmonatigen, medienwirksamen Verfahren freigesprochen worden.

In dem neuen Prozess wurde das Publikum gleich zu Beginn für den weiteren Verlauf der Verhandlung ausgeschlossen. Es müssten "persönliche Verhältnisse der Parteien erörtert werden, die nicht in die Öffentlichkeit gehören", sagte der Vorsitzende Richter in Frankfurt am Main. Sowohl Kachelmann als auch Claudia D. sollten gleich zu Verfahrensbeginn persönlich aussagen.

Am späten Vormittag wurde der Prozess dann ohne Ergebnis vertagt. Die Güteverhandlung sei "in konstruktiver Atmosphäre" verlaufen, teilte das Gericht mit. Ein Fortsetzungstermin wurde noch nicht bestimmt.

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