Kirche - München:Diakon wegen Vergewaltigung einer 15-Jährigen angeklagt

München (dpa/lby) - Ein 65 Jahre alter katholischer Diakon soll eine 15-jährige Ministrantin vergewaltigt haben. Eine entsprechende Klage sei Anfang November beim Amtsgericht München eingereicht worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag mit. Der Geistliche soll sich im Mai 2018 bei einer Fahrt nach Nürnberg an der damals 15-Jährigen vergangen haben, so der Vorwurf der Ermittler. Seitdem sitzt der Mann nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

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München (dpa/lby) - Ein 65 Jahre alter katholischer Diakon soll eine 15-jährige Ministrantin vergewaltigt haben. Eine entsprechende Klage sei Anfang November beim Amtsgericht München eingereicht worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag mit. Der Geistliche soll sich im Mai 2018 bei einer Fahrt nach Nürnberg an der damals 15-Jährigen vergangen haben, so der Vorwurf der Ermittler. Seitdem sitzt der Mann nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

Der Geistliche wurde sofort nach seiner Festnahme Anfang Mai von seinem Dienst in der Kirchengemeinde entpflichtet, wie ein Sprecher des Erzbistums München-Freising mitteilte. Der Diakon habe in der Kroatischen-Katholischen Mission in der Landeshauptstadt gearbeitet.

Die katholische Kirche in Deutschland beschäftigt sich seit Jahren mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in den eigenen Reihen. Dazu hatte die Bischofskonferenz erst Ende September eine umfassende Studie veröffentlicht. Demnach sollen zwischen 1946 und 2014 mindestens 1670 katholische Kleriker mehr als 3670 Minderjährige missbraucht haben.

Ermittlern helfe diese Studie aber kaum bis gar nicht, mögliche Straftaten aufzuklären, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst. Aus den veröffentlichten Zahlen seien keine Tatorte, Tatzeiten oder gar Tatverdächtige ablesbar. Daher habe die Behörde bislang keine Ermittlungsverfahren gegen Geistliche mit Bezug zu der Studie eingeleitet. Anderen Strafverfolgungsbehörden gehe es ähnlich, sagte Kornprobst.

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