Kirche - Hannover:Kirchen nehmen an Kampagne zur Begegnung mit Judentum teil

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen beteiligen sich an einer bundesweiten Kampagne zur Begegnung mit dem Judentum. Auf 13 Plakaten der Kampagne "#beziehungsweise: jüdisch und christlich - näher als du denkst" werden Fragen zur Beziehung von Juden und Christen aufgegriffen, wie die beiden Kirchen am Donnerstag mitteilten. Die Kampagne ist ein Beitrag der Kirchen zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, der von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt wird.

Was feiern Juden und Jüdinnen im Dezember, wie hängen das Osterfest und Pessach zusammen und weshalb beginnt das Jahr 5782 im September - diese und ähnliche Fragen werden auf den Plakaten aufgegriffen, die in Schaukästen an Kirchen sowie in den sozialen Medien verbreitet werden. "Wir wollen mit der Kampagne dazu ermutigen, Vielfalt grundsätzlich als Bereicherung anzusehen", erklärten der evangelische Landesbischof Ralf Meister von Hannover und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode. Es gehe um einen respektvollen und würdigen Umgang der beiden Religionen miteinander. "Als Christen haben wir hier noch viel nachzuholen."

Die Plakate sollen zeigen, dass gerade bei den kirchlichen Festen die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich wird. Zudem soll die Kampagne dazu anregen, die Beziehungen zwischen beiden Religionen im Alltag wahrzunehmen und den Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis lenken. Gleichzeitig ist es das Ziel, einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus und zunehmende Hetze und Verschwörungsmythen gegen jüdische Menschen auch in Niedersachsen zu leisten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: