Kirche - Frankfurt am Main:ZdK will mehr Frauen in Führungspositionen

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Berlin (dpa) - Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert mehr Frauen in kirchlichen Führungspositionen. ZdK-Präsident Thomas Sternberg wertete es vor der Herbstversammlung der deutschen Bischöfe im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) zwar als "gutes und wichtiges Signal", dass es mit Beate Gilles nun eine Generalsekretärin bei der Deutschen Bischofskonferenz gibt. "Es ist ein Zeichen für die Veränderungsbereitschaft innerhalb der Katholischen Kirche", sagte der Chef der katholischen Laienorganisation. Er betonte aber auch: "Letztlich geht es bei der Besetzung von Führungsposten mit Frauen auch um die Teilhabe von mehr als 50 Prozent der Gläubigen."

Auf diesem Weg müsse es in der Katholischen Kirche weitergehen, mahnte Sternberg. Nicht alle Führungsaufgaben erforderten eine priesterliche Weihe - sie könnten deshalb schon jetzt mit Frauen besetzt werden. "Gleichzeitig muss die Debatte darüber weitergeführt werden, welche theologischen Argumente im Jahr 2021 noch tragen, die Frauen weiterhin von der Weihe ausschließen", betonte der ZdK-Chef.

Die katholischen Bischöfe in Deutschland kommen am Montag zu ihrer Herbstvollversammlung in Fulda zusammen. Ein Schwerpunkt der viertägigen Beratungen ist der Reformprozess Synodaler Weg. Vom 30. September bis zum 2. Oktober tagt in Frankfurt/Main zum zweiten Mal die Synodalversammlung, die den Prozess vorantreibt und am Ende Empfehlungen für konkrete Änderungen - auch zur Stellung der Frauen in der Kirche - vorlegen soll. Ein weiteres Thema des Bischofstreffens ist die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch katholische Priester.

© dpa-infocom, dpa:210919-99-273480/2

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