Kirche - Berlin:AfD: Ausschluss vom Ökumenischen Kirchentag "scheinheilig"

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Berlin/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die AfD bedauert den Ausschluss vom Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt. In einem am Mittwoch veröffentlichtem Beschlusspapier des Kirchentags-Präsidiums hieß es, Personen, die für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintreten oder für Positionen werben, die "von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt sind", würden nicht eingeladen. Darunter fielen unter anderem auch Mitglieder der AfD.

Die Partei bedauerte am Donnerstag die Nichteinladung. Der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz, nannte die Vorwürfe eine "Unterstellung". Es sei "scheinheilig" zu behaupten, der Kirchentag bilde die Vielschichtigkeit des öffentlichen Lebens ab, wenn Vertreter der größten Oppositionsfraktion ausgesperrt blieben. "Die Verantwortlichen tragen damit auch zu einer Ausgrenzung konservativer Christen bei", sagte Münz. Der Landesverband der AfD Hessen betonte: "Der christliche Glaube gehört zum Kernbestand unserer Kultur."

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