Er hätte kleine Kinder auf ihrem Weg ins Leben begleiten sollen, stattdessen hat er sie tief enttäuscht und erniedrigt. Ein Praktikant soll sich in einer Kölner Kindertagesstätte an mehreren Kleinkindern vergangen haben. Wegen Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch wurde der 24-Jährige am Dienstag festgenommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Der Beschuldigte wollte Erzieher werden und war seit Januar in der Kita als Praktikant tätig. Bis zu seiner Entlassung am 6. April nach massiven Vorwürfen mehrerer Eltern soll er Zeitungsberichten zufolge sieben Kinder sexuell missbraucht haben. Insgesamt seien ihm rund 40 Kinder anvertraut gewesen. Der Mann schweigt bisher zu den Vorwürfen. Er war zuvor noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten.
Vorwurf: massiver Missbrauch
Ein Sprecher der Polizei sagte, zum Schutz der Kinder sollten zunächst keine weiteren Angaben zu den Fällen gemacht werden. Es handele sich aber um massive Missbrauchs-Vorwürfe. Der Mann werde voraussichtlich in Untersuchungshaft genommen.
Ein Sprecher der Stadt sagte, es habe seit Bekanntwerden der Vorwürfe viele Gespräche mit betroffenen Eltern gegeben. Das Jugendamt habe auch Erzieherinnen und die Kita-Leitung angehört. Nun prüft die Stadt Köln, ob es personelle Konsequenzen bei den Beschäftigten der Einrichtung geben wird. In der Kita arbeiten nach Angaben der Stadt elf Erzieherinnen, die 89 Kinder betreuen.