Mecklenburg-Vorpommern:LKA-Fahnder decken internationales Kinderporno-Netzwerk auf

Der mutmaßliche Betreiber der Plattform ist in Russland festgenommen worden. Einige Nutzer sollen auch aus Deutschland stammen.

Fahndern in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Schlag gegen ein international agierendes Kinderpornografie-Netzwerk gelungen. Ein Tatverdächtiger sei im russischen Nowotscherkassk festgenommen worden, teilte das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch mit.

Der Verdächtige soll eine Kinderpornografie-Plattform im Darknet betrieben haben. Die Polizei fand Hinweise, wonach mehrere Hundert Nutzer Zugriff auf etwa 300 000 kinderpornografische Dateien hatten. Die Nutzer sitzen neben Deutschland auch in den USA, China, Russland, Großbritannien und den Niederlanden. Der Server wurde inzwischen abgeschaltet, heißt es von der Polizei.

Auf die Spur des Mannes waren die Fahnder durch einen anonymen Hinweis auf der vom LKA betriebenen Internetseite "Netzverweis" gekommen. Dort können Nutzer verdächtige oder kriminelle Inhalte melden. Darauf folgten monatelange Ermittlungen im Darknet, dem verborgenen Teil des Internets, die nun schließlich zu Festnahme des Mannes führten. Ein Prozess soll in Kürze stattfinden.

© SZ.de/dpa/eca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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