Kind von Prinz William und Herzogin Catherine:Onkel Dracula lässt grüßen

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Der Sohn von William und Kate hat offenbar eine coole Urgroßmutter, Vampirblut in den Adern und ist verwandt mit François Mitterrand. Zehn Dinge, die Sie noch nicht wussten über das königliche Baby und seine Familie.

Von Mirjam Hauck und Violetta Simon

  • Taufe mit Jordanwasser: Getauft wird das Baby im Musiksalon des Buckingham-Palastes - genau wie William 1982 mit Wasser aus dem Jordan. Auch für die Taufe von Prince Charles im Advent 1948 wurde damals eigens Wasser aus dem Jordan herbeigeschafft. Das Kind wird ein Kleidchen aus Satin und Spitze tragen, allerdings handelt es sich diesmal um eine Replik des Taufkleids der ältesten Tochter von Königin Victoria aus dem Jahr 1841. Das Original wurde bis zum Jahr 2004 verwendet.
  • Coole Oma: Der königliche Nachwuchs bekommt offenbar eine ziemlich spacige Urgroßmutter: Königin Elisabeth II. spielt leidenschaftlich gern mit der Wii-Konsole. Ihre erste Begegnung mit dem Nintendo-Spiel hatte die Queen 2007 - William hatte es von Kate zu Weihnachten geschenkt bekommen. Seitdem muss er es mit seiner Großmutter teilen. Wie die Onlineausgabe des Mirror berichtet, hatte die Queen ihren Enkel gebeten, mitspielen zu dürfen. Sie durfte - und absolvierte ein simples Zehner-Bowling. "Es war zum Schreien", zitiert das Portal eine Quelle aus dem Palast, "William bekam einen Lachanfall." Er sei enorm beeindruckt gewesen, so eine coole Großmutter zu haben. Ihre Koordination sei trotz ihrer damals 81 Jahre so gut gewesen wie die einer Vierzigjährigen.
  • Vampirblut in den Adern: Laut königlichem Stammbaum fließt in den Adern des Neugeborenen transsilvanisches Blut: Wie Prince Charles dem britischen Telegraph gegenüber gestand, sei der Thronfolger - und damit auch sein Enkelkind - ein Nachkomme von Graf Dracula. Über Königin Mary, Frau von König George V., der von 1910 bis 1936 herrschte, gehe die Linie zurück bis zu den Fürsten von Transsilvanien und der Wallachei in Rumänien. Von dort führe der Stammbaum zurück ins 15. Jahrhundert, zu den Fürsten von Dracula. Einer von ihnen war der Woiwode Vlad III., der berüchtigt war für seine Grausamkeit und als "Vlad, der Pfähler" in die Geschichte einging. Er inspirierte Bram Stoker 1897 zu seinem berühmten Roman.
  • Ein Cousin von Mitterrand: Die Ahnenforscher haben noch weitere überraschende Verbindungen entdeckt: Unter anderem soll der Sohn von William und Kate - über eine 1639 geborene französische Adelige - ein entfernter Cousin von Frankreichs verstorbenem Ex-Präsidenten François Mitterrand sein. Über seine verstorbene Großmutter väterlicherseits, Diana, sei das Kind auch mit Winston Churchill verwandt, ebenso mit acht US-Präsidenten wie George Washington und Franklin D. Roosevelt. Eine weitere Spur führt zu Guy Ritchie: Wie die Dailymail berichtet, fanden Ahnenforscher heraus, dass der britische Filmregisseur ein Nachfahre von Edward I. sei - und damit ein entfernter Verwandter von Williams und Kates Baby.
  • Onkel Mohammed: Über diverse Verschlingungen, eine zum Katholizismus konvertierte frühere muslimische Prinzessin und Vorfahren des Königs von Sevilla sei der Sohn von William und Kate außerdem ein indirekter Nachfahre des Propheten Mohammed.
  • Aus der Kohlegrube: Der Stammbaum der Herzogin ist weniger hochtrabend: Die Spur führt zu Tagelöhnern und Bergarbeitern. Bei Catherine, geborene Middleton, überwiegen die bürgerlichen Verwandten, das demokratisiere die Herkunft des gemeinsamen Kindes, schreibt der Ahnenexperte Jean-Louis Beaucarnot. Zwar seien die Vorfahren von Kates Vater einigermaßen wohlhabend gewesen. Mütterlicherseits reiche der Stammbaum aber weit in die Arbeiterklasse aus dem Norden Englands - zu Kohlekumpeln, einer Wäscherin, Bäckern und einem Straßenkehrer aus London.
  • Party mit Prinzessin: Dafür beweist Kates Mutter Carole einen ausgeprägten Geschäftssinn: Die ehemalige Stewardess gründete nach der Geburt ihrer älteren Tochter einen Partyartikel-Versand; damals lagerte die Ware noch in der Garage, inzwischen hat sich der Nebenverdienst zu einem 50-Millionen-Geschäft gemausert.
  • Opas Onlineshop: Auch Großvater Prinz Charles bietet royale Accessoires zum Verkauf an: Über den Geschenke-Shop seines Unternehmens Highgrove Estate können Königstreue unter anderem Babyschühchen aus Leder mit der "Union Jack"-Flagge oder Tassen mit Beefeater-Motiven erstehen. Die Einnahmen kommen Charles' Wohltätigkeitsstiftung zugute.
  • Royale Kinderbücher: Queen Mum, die Ururgroßmutter des königlichen Babys, ließ Kinderbücher über ihre Familie schreiben. Darin lustwandelte sie mit König George VI., Töchterchen Elisabeth und deren Schwester Margaret, begleitet von den unvermeidlichen walisischen Corgis, durch eine heile Windsor-Welt. 1936 erschien das leicht kitschige Bilderbuch "Our Princesses and Their Corgis", verfasst von einem gewissen Henry Chance, in dem Corgis, Labradors, Golden Retriever, Cockerspaniel und eine tibetische Hunderasse durch den Rosengarten tollen. Der Königspalast widmete das Werk "allen Kindern, die Hunde lieben", schreibt Queen-Biograf Thomas Kielinger.
  • Zucker für den Affen: "Soweit ich das sehe, müssen einige Leute mit Royalty gefüttert werden wie Seelöwen mit Fischmahlzeiten", soll Queen Mums Mutter, Lady Strathmore, einmal zu ihr gesagt haben. Bis heute hat sich immer jemand in der Royal Family gefunden, der diese Regel beherzigt und für Skandale sorgt (Fergie, Diana, Charles und Camilla) oder sich zum Affen macht (Prinz Harry oder Fettnäpfchen-Spezialist Prinz Philip).
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