Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Pandemie, Privatinsel, Personal Trainer

Lesezeit: 3 min

In dieser Woche dreht sich einfach alles um Corona. Auch bei Kim Kardashian, Bushido oder Adele. Als Promi lässt sich nur manches besser aushalten.

Privatinsel zur Pandemiebekämpfung

Es ist mal wieder Corona. Für die Mehrheit der Menschen bedeutet das, dass sie in nächster Zeit ihren Geburtstag eher nicht feiern werden. Zumindest mit nicht mehr als einem anderen Haushalt. Anders Kim Kardashian: Die ist gerade 40 geworden ist und kehrte aus diesem Anlass einfach in ihr normales Luxusleben zurück. Auf Twitter und Instagram postete sie jetzt Bilder von der Feier, für die sie extra eine Privatinsel angemietet hatte. Zuvor hätten sich die Gäste in Quarantäne begeben und testen lassen, um dann bei der Party so zu tun, als ob alles ganz normal sei. Ohne Masken und Mindestabstand, dafür mit Walen und Tänzen am Strand.

US-Realitystar Kardashian schreibt immerhin dazu, dass so etwas wohl für die meisten Menschen gerade eher unerreichbar sei. Und sie deshalb ganz demütig an die eigenen Privilegien erinnert werde. Bei vielen kamen die Bilder dennoch nicht gut an. Der Sozialneid galt weniger der Luxusinsel als dem Luxus, endlich mal wieder unbeschwert mit Freunden feiern zu können. Schade eigentlich, dass die Privatinsel nicht Teil der Überlegungen der Drostens und Merkels zur Pandemiebekämpfung ist. Wäre irgendwie netter als die geschlossene Gastronomie.

Kranker Rapper

Und damit zurück in die Virusrealität. Für Rapper Bushido sieht die gerade wenig rosig aus. Im Prozess gegen seinen früheren Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker um versuchte schwere räuberische Erpressung und andere Vorwürfe ist Bushido Nebenkläger, am Montag hatte er noch über mehrere Stunden und in Anwesenheit von etwa 50 Prozessbeteiligten als Zeuge gegen Abou-Chaker ausgesagt. Zuletzt ging es unter anderem um ein "unfassbares" Steuerspar-Modell.

Umso blöder, dass der Rapper nun selbst positiv auf Covid-19 getestet wurde. Bushido sowie diverse Justiz-Angestellte weilen nun in Quarantäne, der Prozess wurde für 14 Tage ausgesetzt. Vernünftige Instagram-Botschaft des Musikers an seine Fans: "Auch wenn ich alle Vorgaben sehr ernst genommen habe, habe ich heute einen positiven Test erhalten. Ich konnte euch Aluhüte noch nie verstehen. Nehmt die Sache ernst und achtet auf eure Mitmenschen. Ich selbst habe Symptome und hoffe, ihr bleibt alle gesund." Gute Besserung!

Schlanker Rapper

Wer weniger juristischen Ärger hat, der kann die Coronavirus-Zeit für die Gesundheit nutzen. Zumindest wird in diesem Pandemie-Jahr in den Mittagspausen so fleißig geradelt und gejoggt wie nie zuvor - bei vielen wurden die Hosen dann trotzdem enger. Wie es auch anders geht, macht in dieser Woche US-Rapper Busta Rhymes mit ziemlich eindrucksvollen Vorher-Nachher-Fotos vor. Er hat zuletzt nicht nur sein erstes Album nach elf Jahren Pause aufgenommen, sondern sich offenbar auch in die Hände kundiger Personal Trainer begeben.

"Ich würde niemals ein Album herausbringen, ohne nicht in der besten Form meines Lebens zu sein", schrieb der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Trevor Tahiem Smith Junior heißt, auf Instagram. Dazu lud er zwei Fotos hoch: eines, das ihn mit beachtlicher Plauze zeigt, und eines mit Waschbrettbauch. Laut US-Medienberichten hat er 45 Kilo abtrainiert. Seine Methode erwähnte er nicht, aber er verlinkte in seinem Beitrag mehrere Fitnesstrainer. Schade nur, dass ein Personal Trainer für Normalmenschen auch nicht Teil des Pandemiebekämpfungsplans ist.

Halbe Adele

Beim Thema Gewichtsverlust fällt einem in dieser Woche natürlich auch Adele ein. Die deutlich erschlankte Britin - angeblich hat sie ungefähr so viel Gewicht verloren wie Busta Rhymes - war Gastgeberin der Late-Night-Show Saturday Night Live und nutze den Auftritt für ziemlich lustige Corona-Diät-Witze.

"Ich weiß, dass ich sehr, sehr anders aussehe als damals, als ihr mich zum letzten Mal gesehen habt", sagte die Sängerin. "Aber wegen all der Corona-Einschränkungen und der Reisebeschränkungen musste ich mit wenig Gewicht reisen und konnte nur eine Hälfte von mir mitbringen - und das ist die Hälfte, für die ich mich entschieden habe." Mit ihrem Album hat der Gewichtsverlust allerdings nichts zu tun: Das sei noch nicht fertig, erklärte Adele in eben jener Show.

Flucht vor Heidi

Heidi Klums temporärer Umzug von Los Angeles nach Berlin hat mit einer Kombination aus Corona und Arbeit zu tun. Die Dreharbeiten zur neuen Staffel ihrer Pro-Sieben-Castingshow Germany's Next Topmodel laufen schließlich nicht ohne Deutschlands langjährige Modelmama. Ihre Fans lässt Klum dabei gern an Kulinarischem teilhaben. Unter anderem gab es Döner (nach Bild-Informationen "von einem Berliner Promi-Döner an der Warschauer Straße") und den Kindergeburtstagsklassiker "Kalter Hund" (Keks-Schokokuchen mit viel Fett). Auf einem Video ist zu sehen, wie Klums irischer Wolfshund Anton den kalten Hundekuchen beschnuppert.

Und eine alte GNTM-Bekannte hat Heidi Klum in Berlin auch schon getroffen - also zumindest beinahe. Stefanie Giesinger, Gewinnerin von 2014, ist nämlich vor Klum davongelaufen. Sie habe ihre Entdeckerin in einem Fitnessstudio gesichtet, erzählte sie in einem Instagram-Clip. Doch anstatt zu winken und Hi zu sagen, "habe ich mich umgedreht und bin gegangen". Sie habe sich in dem Moment nicht schön gefühlt, sich später aber über sich selbst geärgert: "Es ist offiziell, dass ich die peinlichste Person auf diesem Planeten bin!" Nochmal wird ihr das sobald nicht mehr passieren: Fitnessstudios schließen jetzt erst einmal. Auch für Promis.

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