Viertausender-Rekord in den Alpen:„Wenn man den Berg nicht aus eigener Kraft erklimmen kann, zeigt das eine gewisse Unfähigkeit“

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Kílian Jornet im Grand-Combin-Massiv in den Walliser Alpen. Die drei Hauptgipfel, die alle über 4000 Meter hoch sind, absolvierte er an einem Tag. (Foto: Nick Danielson)

Extrembergsteiger Kílian Jornet bestieg innerhalb von 19 Tagen alle 82 Viertausender in den Alpen. Wie er diese Anstrengung bewältigt hat und warum er Menschen bemitleidet, die viel Geld für eine Pauschaltour auf den Mount Everest ausgeben.

Interview von Nadine Regel

Der Katalane Kílian Jornet, 37, hat im Sommer etwas geschafft, was vor ihm noch keinem Bergsteiger gelungen ist: Innerhalb von 19 Tagen hat er alle 82 Viertausender der Alpen bestiegen, ohne zwischendurch ein Auto oder ein sonstiges motorisiertes Fahrzeug zu benutzen. Er legte dabei 1206,97 Kilometer zurück, bewältigte 75 344 Höhenmeter und war insgesamt 267 Stunden und 45 Minuten in Bewegung. 87 Prozent der aktiven Zeit war er zu Fuß oder kletternd unterwegs, für den Rest nutzte er das Fahrrad. Sein Projekt startete er am 13. August in St. Moritz in der Schweiz, danach folgten die Gipfel im Wallis, bis er ins Mont-Blanc-Massiv wechselte. Auf den letzten Etappen folgten die Gipfel im Gran-Paradiso-Nationalpark in Italien, bis er auf einer langen Radetappe den Parc National des Écrins in Frankreich erreichte und sein Projekt mit den letzten Viertausendern abschloss.

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