Kiel:Dokumentationsstelle: 70 antisemitische Vorfälle im Norden

Die landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (Lida-SH) hat für das vergangene Jahr 70 Vorfälle dokumentiert. Der...

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Kiel (dpa/lno) - Die landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (Lida-SH) hat für das vergangene Jahr 70 Vorfälle dokumentiert. Der Großteil sei unterhalb der Schwelle eines Angriffs gewesen. Antisemitismus zeige sich häufig in Form von Äußerungen oder Beleidigungen, Schmierereien an Hauswänden und auch Beschädigungen etwa von Stolpersteinen, teilte die Informations- und Dokumentationsstelle mit. Die Lida-SH habe für das Jahr 2021 mehr Angriffe und Bedrohungen als im Vorjahr dokumentiert.

Antisemitische Vorfälle gebe es häufig im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz, in der Schule oder im direkten Wohnumfeld von Betroffenen, teilte der leitende Referent der Dokumentationsstelle, Joshua Vogel, mit. „Wenn man so will, kann man in Schleswig-Holstein so gut wie überall mit Antisemitismus konfrontiert sein.“ Antisemitismus sei in Schleswig-Holstein nicht nur ein Randgruppen-Phänomen, sondern tief in der gesamten Gesellschaft verankert, betonte Vogel.

© dpa-infocom, dpa:220615-99-669952/2

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