SZ-Kolumne "Bester Dinge":Allein mit Kevin

Kevin allein zuhaus
(Foto: Imago/United Archives)

Wie ein Pärchen aus Dallas Fans des Filmklassikers "Kevin - Allein zu Haus" ein besonderes Erlebnis verspricht.

Von Moritz Geier

Es ist ja eine ganz gute Zeit für Eskapismus, und weil die Flucht in eine neue Welt immer auch eine kindliche Sorgenlosigkeit verheißt, passt es ganz gut, dass Streaming-Plattformen und Fernsehen dieser Tage mal wieder ausreichend Gelegenheit bieten, den Weihnachtsklassiker "Kevin - Allein zu Haus" anzuschauen, egal ob zum zehnten, elften oder zweihundertdreiundsechzigsten Mal. Der Film, das ist es ja, tröstet einen immer wieder mit der gleichen schönen Scheinwelt: einer, in der ein achtjähriger Lausbub (Macaulay Culkin) seinen ganz eigenen Lockdown mit Schalk und Kreativität übersteht.

Wem der Film nicht mehr ausreicht, der Eskapismus beschränkt sich da nun mal auf 103 Minuten Spielfilmlänge, der kann sich an Kelsey und Jeremy Turner wenden. Das Pärchen aus Dallas vermietet ein Ferienhaus, das die beiden mit sehr viel Liebe fürs Detail nach dem Film gestaltet haben, nicht nur Möbel und Tapeten. Auch die Schaufensterpuppen und der Michael-Jordan-Pappaufsteller, den Kevin auf einer elektrischen Eisenbahn herumfahren lässt, damit es für die Einbrecher von außen so aussieht, als wäre im leeren Haus eine Party im Gange - alles vorhanden. Die Spielzeugautos, über die die Diebe stolpern? Check. Die Fallen, die Kevin baut? Check, Check, Check.

Es wird sogar eine echte Käsepizza geliefert, in einer Szene spielt Kevin auch dem Pizzaboten einen Streich. Die Pizza kann man dann ganz ungestört essen - womit man wieder in der Realität ankommt: Die Einbrecher kommen nämlich nicht.

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