Tsuneko Yamaji erinnert sich an Arbeit und Blumen. Denn von beidem gab es reichlich früher, als auf ihrer kleinen japanischen Heimatinsel Sanagi noch mehr Menschen als Katzen lebten. „Die Blumenfelder lagen auf Terrassen am Berg“, erzählt sie. Und mit ihrem Mann betrieb sie einen Laden, in dem sie alles Mögliche verkauften, Tabak, Sake, Dünger, Salz. Sie besaßen drei Schiffe, mit denen sie auch Mitarbeiter vom Festland abholten, weil es noch keine Fähre gab. Ihre drei Jungs gingen in die Schule an der schmalen Küstenstraße zwischen den Dörfern Motoura und Nagasaki. „Wir hatten sehr viel zu tun“, sagt Tsuneko Yamaji, 85. Es muss ein gutes Leben gewesen sein, denn sie gibt zu: „Ich vermisse die alte Zeit.“
JapanWer versorgt die Katzen von Sanagi?
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Auf der japanischen Insel leben immer weniger Menschen, die meisten sind 80, 90 Jahre alt. Die letzte Attraktion dort sind die vielen Katzen. Nur: Ohne Menschen werden sie nicht überleben.
Von Thomas Hahn, Tadotsu

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