Viele Menschen achten zunehmend auf ihren CO₂-Fußabdruck. Worauf sie vielleicht weniger achten, ist der CO₂-Abdruck ihres Haustiers. Klar, man kann natürlich sichergehen, nur Fleisch vom Biohof um die Ecke zu beziehen, immerhin entfällt ungefähr die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen von Hunden und Katzen auf das Futter. Aber die Vielfliegerei steht vermutlich bei den meisten Frauchen und Herrchen nicht ganz oben auf der Öko-Prioritätenliste.
Sollte sie das? Zumindest für die Neuseeländerin Margo Neas wurden Haustier-Airmiles jüngst ein drängendes Problem. Ihre Katze Mittens hatte in der vergangenen Woche drei Flüge zwischen Neuseeland und Australien in nur 24 Stunden hinter sich gebracht. Margo Neas war mit Mittens von Christchurch nach Melbourne geflogen und wartete drei Stunden lang auf den Katzenkäfig. Doch der war im Frachtraum der Air-New-Zealand-Maschine vergessen worden. Also flog Mittens zurück nach Neuseeland und dann wieder nach Australien.
Erstens kam die Katze damit auf eine Tagesflugstrecke von mehr als 7000 Kilometern. Zweitens musste der Pilot die Heizung im Frachtraum einschalten, damit Mittens nicht erfror. Das Tier kam also nicht nur auf einen geschätzten CO₂-Ausstoß von 700 Kilogramm, seinetwegen musste auch ein sonst ungeheizter Raum auf Zimmertemperatur gebracht werden.
Der Katze und ihrer Halterin ist hier nichts vorzuwerfen. Die Fluggesellschaft hat sich immerhin für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigt und versprochen, alle Reisekosten zu erstatten. Aber einen wichtigen Umweltfaktor, dessen Reduktion sicher auch zu CO₂-Reduktionen führen würde, hat der Vorfall noch einmal besonders deutlich gemacht: Schusseligkeit.