Hannover (dpa/lni) - Für ein flächendeckendes Netz von Sirenen zur Warnung der Bevölkerung in Niedersachsen fehlt einem Zeitungsbericht zufolge das Geld. Das sagte eine Sprecherin der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Demnach waren für das laufende und das kommende Jahr rund 8,8 Millionen Euro vom Bund und zusätzlich 10 Millionen Euro vom Land Niedersachsen vorgesehen. Der von den Kommunen angemeldete Bedarf sei aber ungefähr doppelt so hoch.
Nach Angaben des Landes gebe es in Niedersachsen derzeit noch 5518 Sirenenstandorte, berichtete die Zeitung. Knapp 2500 Sirenen wollten die Katastrophenschutzbehörden auf den neuesten Stand bringen oder zusätzlich anschaffen. Alle Anträge zu bewilligen hätte nach Ministeriumsangaben knapp 33 Millionen Euro gekostet - tatsächlich konnte dem Bericht zufolge etwas mehr als die Hälfte der Anträge bewilligt werden: 773 neue Sirenen gebe es aus Landesmitteln, weitere 623 mit Geld vom Bund.
Die Stadt Hannover könne nur ein Viertel der 111 geplanten neuen Sirenenstandorte aus Fördermitteln finanzieren, sagte ein Sprecher der Zeitung. Die Stadt wende daher eigene Mittel auf: „Hierbei handelt es sich in Summe um eine Gesamtinvestition von 3,45 Millionen Euro aus städtischen Mitteln.“
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