Katastrophen - Kiel:Für Schneekatastrophe besser gerüstet als vor 40 Jahren

Kiel (dpa/lno) - Aus der Schneekatastrophe vor 40 Jahren in Schleswig-Holstein haben die Behörden laut Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) die richtigen Konsequenzen gezogen. "Insgesamt ist Schleswig-Holstein heute seitens des Katastrophenschutzdienstes besser auf eine derartige Schneekatastrophe vorbereitet", sagte Grote der Deutschen Presse-Agentur. "Der Katastrophenschutz hat materiell investiert und seine Ausstattung verbessert."

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Kiel (dpa/lno) - Aus der Schneekatastrophe vor 40 Jahren in Schleswig-Holstein haben die Behörden laut Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) die richtigen Konsequenzen gezogen. "Insgesamt ist Schleswig-Holstein heute seitens des Katastrophenschutzdienstes besser auf eine derartige Schneekatastrophe vorbereitet", sagte Grote der Deutschen Presse-Agentur. "Der Katastrophenschutz hat materiell investiert und seine Ausstattung verbessert."

Die Kommunikationstechnik ist nach Angaben des Ministeriums deutlich besser geworden. Im Falle einer Schneekatastrophe würde, wie damals, ein Katastrophenabwehrstab eingerichtet, der die Einsätze koordiniert. Die Basisstationen für den Digitalfunk werden derzeit mit Notstromaggregaten ausgestattet, um bei Stromausfall die Kommunikation weiter zu gewährleisten.

Die örtlichen Feuerwehren haben Allradfahrzeuge angeschafft, etwa geländegängige Unimogs als Rettungswagen. Sie seien zum Teil mit Schneeräumschaufeln ausgerüstet. Die Hilfe der Bundeswehr mit Bergepanzern wäre nicht mehr so nötig - aber im Katastrophenfall jederzeit möglich. Es bestünden ständige Arbeitsbeziehungen zwischen den zivilen und militärischen Stellen. Und die Rettungshubschrauber seien heute deutlich leistungsfähiger, hieß es. Fliegen bei schlechtem Wetter bedeute aber natürlich noch immer ein Risiko.

Der staatliche Katastrophenschutz könne niemals alle Risiken zu 100 Prozent abdecken, betonte Grote. Bei einer Schneekatastrophe könne es trotz des flächendeckenden Systems ehrenamtlicher Kräfte einige Zeit dauern, bis Rettungskräfte eintreffen oder die Versorgung mit Energie wieder hergestellt sei. "Die Bevölkerung sollte daher auf Notsituationen vorbereitet sein", sagte Grote.

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