Kasachstan:Zwölf Tote bei Flugzeugabsturz

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Beim Absturz eines Passagierjets der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air in Almaty sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. (Foto: dpa)

Die Maschine sackt unmittelbar nach dem Start in Almaty ab und kracht in ein Haus.

Beim Absturz eines Passagierjets der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air in Almaty sind am Freitag mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine vom Typ Fokker 100 war unmittelbar nach dem Start durchgesackt und hatte eine Mauer durchbrochen, ehe sie gegen ein Wohngebäude prallte.

Mehrere übereinstimmende Fotos und Videos in sozialen Medien zeigen das völlig zerstörte Haus und die Passagiermaschine, die offenbar beim Aufprall in zwei Teile zerbrochen war. Trotz der Wucht des Aufpralls soll ein Großteil der Menschen das Unglück offenbar überlebt haben. An Bord des Flugzeugs, das in Richtung der Hauptstadt Nursultan - das frühere Astana - gestartet war, befanden sich laut einer von den kasachischen Behörden veröffentlichten Passagierliste 93 Fluggäste und fünf Besatzungsmitglieder. Rettungstrupps bemühten sich, die Insassen aus der schwer beschädigten Maschine zu bergen. 54 Menschen kamen in Krankenhäuser, zehn davon in kritischem Zustand. Viele sollen schwere Gehirnerschütterungen erlitten haben.

Eine Passagierin, die zum Zeitpunkt des Unglücks in der Maschine saß, sagte der kasachischen Nachrichtenseite Tengrinews, sie habe ein "schreckliches Geräusch" gehört, dann habe der Jet dramatisch an Höhe verloren und sich zur Seite geneigt. "Alles war wie in einem Film: Schreie, Gebrüll und weinende Menschen", sagte die Frau. Ein anderer Passagier sagte einer kasachischen Zeitung, dass das Flugzeug beim Steigflug kurz nach dem Start stark vibriert habe: "Es schien so, als ob der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug verloren habe."

Zum Zeitpunkt des Unglücks soll es über dem Flughafen neblig gewesen sein und nur leichter Wind geherrscht haben. Die Regierung hält sowohl einen Pilotenfehler als auch einen technischen Defekt als Ursache für möglich. Der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew kündigte eine Untersuchung an. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen und harte Strafen erhalten, schrieb er auf Twitter.

© SZ vom 28.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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