Kaninchenpest in NRW:Dortmund schickt Jäger in Parks

  • In Nordrhein-Westfalen rafft die Krankheit Myxomatose immer mehr Kaninchen dahin.
  • Jetzt schickt die Stadt Dortmund Jäger in öffentliche Grünanlagen, um kranke Tiere abzuschießen.
  • Auch andere Städte sind betroffen.

In Dortmunder Parks und Grünanlagen sollen Jäger im Auftrag der Stadt kranke Kaninchen erschießen. Ein Rundschreiben mit der entsprechenden Aufforderung sei vorige Woche verschickt worden, sagte ein Sprecher. Die Tiere haben Myxomatose, eine Virenerkrankung, die von blutsaugenden Insekten übertragen wird. Sie ist unheilbar und endet tödlich.

Die auch als "Kaninchenpest" bekannte Krankheit grassiert in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen unterschiedlich stark. Als dramatisch bezeichnete der Weseler Kreisveterinär Antonius Dicke die Situation in Dinslaken. Dort habe die Myxomatose im September 90 Prozent der Kaninchen befallen und getötet. Grund sei die besonders dichte Population gewesen.

Nach Angaben des Umweltministeriums entscheiden die Gemeinden, wie die Seuche bekämpft wird. Anders als die Stadt Dortmund schickt der Kreis Wesel keine Jäger los, sondern lässt die Kadaver einsammeln, um die Ausbreitung einzudämmen.

Die Kaninchenkrankheit ist für Menschen, Hunde und Katzen nicht ansteckend, wohl aber für nicht geimpfte Hauskaninchen. Die Übertragung geschieht vor allem durch Mücken. Spaziergänger sollten kranke und tote Tiere auf keinen Fall anfassen.

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