Der Mann, der sich am Montag auf dem Deer Lake Airport aufhielt, einem kleinen Flughafen auf der kanadischen Insel Neufundland, war ziemlich schlecht gelaunt. Außerdem war er ziemlich betrunken. Er kam von einem Jagdausflug und hatte gerade seinen Flug verpasst. Das regte ihn offenbar so sehr auf, dass er als Zeichen seines Protests eine Art Striptease vollführte und am Ende nur noch in Unterhose bekleidet in der Abfertigungshalle stand, wie mehrere Medien berichten.
Deer Lake ist ein Provinzflughafen. Etwa 300 000 Passagiere pro Jahr, gut zwei Dutzend Flüge pro Tag. Viel passiert hier normalerweise nicht. Ein fast nackter Mann im Terminal fällt also auf - erst recht, wenn es sich, wie in diesem Fall, um John Carter Cash handelt, den einzigen Sohn von Johnny Cash und der Countrysängerin June Carter Cash.
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Um kurz nach 14 Uhr wurde die Polizei alarmiert, wegen einer offensichtlich betrunkenen oder gesundheitlich angeschlagenen Person. Als die Beamten im Terminal eintrafen, war es den Sicherheitskräften des Flughafens schon gelungen, Cash dazu zu bewegen, seine Kleider wieder anzuziehen.
Die Polizisten nahmen den 44-Jährigen mit zur Wache, wo er seinen Rausch ausschlafen konnte. Wie der TV-Sender CTV berichtet, muss Cash keine Konsequenzen fürchten. Er sei kooperativ gewesen und habe außerdem keinerlei Vorstrafen. Am nächsten Morgen nahm er ein anderes Flugzeug und flog zurück in seine Heimat Tennessee.
Wie das US-Portal Newser schreibt, hätte der 2003 verstorbene Johnny Cash aus der Episode einen guten Country-Song machen können. Zwar stimmte es, dass Cash senior gerade in jungen Jahren bekannt war für seine Alkohol- und Drogenexzesse, außerdem gehörte er in den Achtzigern der rebellischen "Outlaw"-Bewegung an, sang gerne über Kriminelle und hasste weichgespülten Country-Pop. Aber ein Mann in Unterhose, der sich auf deinem Provinzflughafen auszieht, das ist dann vielleicht doch eine Spur zu unglamourös.