In Kanada haben zwei unter Mordverdacht stehende Männer Unmengen an Waffen, Bomben und Sprengstofffallen in einem Bunker gelagert. Sicherheitskräfte räumten das Waffenarsenal in der Stadt Barrie in der Provinz Ontario. Mehr als 80 Bomben und knapp 30 Schusswaffen seien in dem zwei Mal sechs Meter großen unterirdischen Bunker im Hinterhof eines Hauses gefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin.
Ermittler und Gerichtsmediziner durchsuchten den Bunker, in dem auch Chemikalien sowie Wasser und Lebensmittel gefunden wurden. Bereits 1984 hatte die Stadt den Bunker sogar offiziell genehmigt, wie der kanadische Rundfunksender CBC berichtet.
Ein wegen Mordes verdächtiger 54-Jähriger hatte sich vergangene Woche der Polizei gestellt und über das Waffenlager informiert. Nach der Evakuierung von 22 Nachbarhäusern wurde das Haus des Verdächtigen durchsucht. Spezialisten brachten die Bomben später mithilfe von Robotern oder in speziellen Behältern zur Explosion. Der Verdächtige und sein 76-jähriger Vater wurden festgenommen.
Der Sohn soll im Oktober 1978 damals einen 26-Jährigen ermordet haben. Seinem Vater wird Beihilfe zum Mord vorgeworfen. Was die beiden mit den Waffen vorhatten, ist noch unklar. Auch eine kurze Anhörung des 54-Jährigen am Mittwoch brachte darauf zunächst keine Antwort.