Kanada: Perfider Betrug:Mitleidsmasche mit Glatze

Sie präsentierte sich mit rasiertem Kopf und ohne Augenbrauen auf ihrem Facebook-Profil: Als vermeintliche Krebspatientin hat sich eine 23-jährige Kanadierin Tausende Dollar erschwindelt.

Sie rasierte sich Kopf und Augenbrauen - und erschwindelte sich als vermeintliche Krebspatientin Tausende Dollar. Nun sitzt eine angeblich schwerkranke Kanadierin im Gefängnis und muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten.

Glatze, ddp

Die Mitleidsmasche mit der Glatze: Als vermeintliche Krebspatientin hat sich eine junge Kanadierin mehrere tausend Dollar erschwindelt.

(Foto: ddp)

Schwerkranke Waise auf Spendentour

Wie die Polizei in der Provinz Ontario mitteilte, wird die 23-Jährige beschuldigt, über mehrere Monate Spenden von Unterstützern eingesammelt zu haben - vor allem im Rahmen von für sie organisierten Benefizkonzerten. Über das Online-Netzwerk Facebook soll die Frau zudem Gelder für eine Stiftung gesammelt haben, die in Wirklichkeit gar nicht existierte.

Mit einem Glatzenfoto soll die junge Frau im Internet das Mitleid ihrer Mitmenschen ausgenutzt und sich mit ihrer Krankheitsmasche nach Polizeiangaben mindestens 5000 kanadische Dollar (etwa 3670 Euro) ergaunert haben. Bisherige Unterstützer der 23-Jährigen schätzen die erschwindelten Einnahmen sogar auf 20.000 kanadische Dollar.

Die vermutlich an einer Persönlichkeitsstörung leidende Frau gab sich zudem als Waisenkind aus. Tatsächlich ließen sich ihre Eltern jedoch scheiden und sind mittlerweile mit neuen Partnern verheiratet.

Die Facebook-Seite der Frau wurde nach ihrer "Blitz-Genesung" mit wütenden und beleidigenden Kommentaren überhäuft.

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