Süddeutsche Zeitung

Kanada:Mann baut sich Fluggerät aus 150 Helium-Luftballons

Einmal fliegen wie ein Vogel: Ein 26-jähriger Kanadier konstruiert aus einem Gartenstuhl und ein paar Luftballons eine Vorrichtung, mit der er in den Himmel über Calgary abhob. Doch die Spaßaktion geht schief.

Millionen Kinder träumen davon das zu tun, was der 26-jährige Kanadier Daniel Boria geschafft hat, nämlich frei über der Erde in der Luft zu schweben. Wie ein Vogel zu fliegen, ist als Mensch anatomisch unmöglich und funktioniert höchstens dann, wenn man an Blumen mit Zauberkraft riechen kann, so wie die Kinder in der legendären tschechoslowakischen Achtzigerjahre-Serie "Der fliegende Ferdinand" oder wie der ebenfalls in den Achtzigerjahren heimische Stuntman Colt Sievers, der über einen Raketenrucksack verfügte.

Boria hat sich eine andere Konstruktion überlegt. An einem Gartenstuhl befestigte er 150 mit Helium gefüllte Luftballons, setzte sich hinein und hob ab. Das Ganze war als Spaßaktion gedacht, doch offenbar geriet die Situation außer Kontrolle. Immer höher in die Luft trug es den 26-Jährigen. Kilometerweit trieb er über der Stadt Calgary.

"Er hatte keinerlei Instrument, mit dem er die Ballons steuern konnte und war vollkommen dem Wind ausgeliefert", sagte ein Augenzeuge dem TV-Sender ABC News. Am Ende sah Boria nur eine Möglichkeit, seinen Flug abzubrechen. Er sprang aus dem Stuhl und landete mithilfe eines Fallschirms, den er auf seinem Rücken getragen hatte.

Die Polizei fand die Aktion weniger lustig und nahm Boria vorübergehend fest.

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Sz.de/olkl
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