Kampf gegen somalische Piraten:Südkoreas Marine stürmt Schiff - acht Tote

Südkoreanische Soldaten haben gewaltsam einen Frachter befreit: Acht Piraten sterben, der Kapitän erleidet einen Bauchdurchschuss. In Bildern.

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Bei einer dramatischen Rettungsaktion auf hoher See haben Marinesoldaten aus Südkorea alle 21 Crewmitglieder eines von somalischen Piraten gekaperten Chemiefrachters befreit. Acht Seeräuber seien erschossen worden, teilte der Generalstab in Seoul mit.

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Die Samho Jewelry war vor einer Woche überfallen worden. Das Schiff war von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Sri Lanka unterwegs. Die Besatzungsmitglieder kommen aus Südkorea, Indonesien und Birma.

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Angehörige einer Spezialeinheit hätten das südkoreanische Handelsschiff Samho Jewelry etwa 1300 Kilometer nordöstlich der somalischen Küste geentert.

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Fünf Seeräuber wurden den Angaben zufolge bei der Aktion im Indischen Ozean festgenommen. Der südkoreanische Kapitän des 11.500-Tonnen-Frachters sei durch einen Bauchschuss verletzt worden. Die Verletzung sei jedoch nicht lebensbedrohlich.

Lee praises navy's rescue operation in Somalia

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Der Einsatz habe die Entschlossenheit der Regierung in Seoul demonstriert, dass sie sich die Aktivitäten der Piraten gegen südkoreanische Handelsschiffe nicht mehr bieten lassen wolle, sagte ein Armeesprecher. Präsident Lee Myung Bak gratulierte den Soldaten zu der Befreiungsaktion und bedankte sich für die Unterstützung durch andere Länder.

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Der südkoreanische Zerstörer Choi Young hatte Anfang dieser Woche auf Anordung von Lee die Verfolgung des gekaperten Schiffes aufgenommen. Die Befreiungsaktion sei von einem Kriegsschiff aus Oman unterstützt worden, hieß es.

Das EU-Anti-Piratenprogramm (EU NAVFOR) hatte zunächst keine Informationen zu dem Einsatz, die südkoreanischen Einsatzkräfte operierten unabhängig davon.

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Der Einsatz auf der Samho Jewelry wird als Erfolg gefeiert, zugleich werden jedoch weitere Piratenüberfälle gemeldet. Am Donnerstag wurde demnach der Frachter Khaled Muhedinek 330 Seemeilen südöstlich der Hafenstadt Salalah im Oman von Piraten überfallen. Das Schiff war mit 25 syrischen und ägyptischen Besatzungsmitgliedern von Singapur in den Jemen unterwegs.

Ungewiss ist auch das Schicksal des vietnamesischen Frachters Hoang Son Sun mit 24 Seeleuten an Bord. Die Reederei Hoang Son Company bestätigte am Freitag in Hanoi, dass ihr Frachter in die Gewalt somalischer Piraten gefallen sei.

Auf der Liste von EU NAVFOR mit den von somalischen Piraten erbeuteten Schiffen befinden sich derzeit 29 größere Schiffe mit 651 Seeleuten.

Internationale Patrouillien haben zuletzt viele Angriffe vereitelt, dennoch hat die Internationale Seefahrtsbehörde (IMB) am Dienstag in Kuala Lumpur mitgeteilt, dass Piraten im vergangenen Jahr weltweit 1181 Geiseln auf 53 Schiffen in ihre Gewalt gebracht hätten. Die Zahl der Geiseln und der überfallenen Schiffe sei damit die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1991.

© dpa/grc
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