Kalifornische Achtlinge:Mit Spermatrick zum Mutterglück?

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Samenraub bei künstlicher Befruchtung: Ein potentieller Vater der kalifornischen Achtlinge fordert einen DNS-Test. Die Mutter habe ihn mit einer Lüge zur Samenspende gebracht.

Ein Exfreund der Achtlings-Mutter in Kalifornien will jetzt per DNS-Test die Vaterschaft klären lassen. Er habe während seiner dreijährigen Beziehung mit Nadya Suleman eine Samenspende abgegeben, sagte Denis Beaudoin dem Fernsehsender ABC.

Wer ist der Vater der kalifornischen Achtlinge? Nadya Suleman hält sich bedeckt. (Foto: Foto: AP)

Suleman habe gesagt, sie habe Eierstockkrebs und müsse rasch handeln, um Kinder bekommen zu können. Dem Sender zufolge hat die 33-Jährige aber versichert, Beaudoin sei nicht der Vater ihrer Kinder, auch nicht der ersten sechs Kinder, die vor den Achtlingen geboren wurden.

Beaudoin allerdings glaubt Suleman nicht. Er habe gedacht, die Spenden seien dazu da, um mit Suleman eine Familie zu gründen. Dazu sei es aber nie gekommen, da die Beziehung auseinanderbrach. Was Suleman mit der Samenspende danach machte, wisse er nicht.

Drei Jahre später habe er bei Suleman angerufen. "Ich hörte im Hintergrund Kindergeschrei", erzählte er dem Sender. Als er fragte, wer das ist, sagte sie: "Das sind meine Babys." Suleman habe das Gespräch abgebrochen, bevor er nachfragen konnte, ob er der Vater sei.

Beaudoin ist der festen Überzeugung, dass seine Exfreundin ihn mit einer Lüge zu der Samenspende gebracht habe. Deshalb wolle er einen Vaterschaftstest. Er hat selbst zwei Kinder und ist geschieden.

Alle inzwischen 14 Kinder Sulemans wurden nach künstlicher Befruchtung gezeugt. Suleman zufolge stammt das Sperma von einem guten Freund. Die Achtlinge kamen Ende Januar zur Welt.

Beaudoin erklärte, wie der Vaterschaftstest auch ausgehe, er werde Suleman helfen. "Es ist heutzutage hart, zwei Kinder aufzuziehen, ganz zu schweigen von 14 Kindern." Außerdem fühle er sich ihr immer noch sehr nahe: "Wir waren verliebt. Ich habe Nadya sehr geliebt."

Allerdings sei er völlig schockiert gewesen, als er von der Geburt der Achtlinge gehört habe. Er hätte keine Ahnung von dem Wunsch nach einer Großfamilie gedacht. "Sie ist nicht die Nadya, wie ich sie in Erinnerung habe", sagte er dem Sender.

Einer Boulevard-Website zufolge gab es wegen der Achtlingsgeburt auch eine Auseinandersetzung zwischen Suleman und ihrer Mutter. In dem Video auf RadarOnline.Com erklärte Suleman, dass sie keine andere Wahl gehabt habe.

Sie hätte sich nie dazu durchringen können, die Embryonen zu zerstören. "Es waren Leben", erklärte Suleman. Ihre Mutter hatte ihr vorgehalten, sie hätte vor der Geburt der Achtlinge auch an die sechs anderen Kinder denken sollen.

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