Keine 500 Meter ist der Gerichtssaal von der Stelle entfernt, an der das Ganze passiert ist. Mitten am Tag, einem Samstag im vergangenen Juni, kurz nach 15 Uhr. Am Hauptbahnhof in Kaiserslautern fährt eine junge Frau, 20 Jahre alt, auf der Rolltreppe in Richtung Unterführung, sie will zum Zug, um mit einem Bekannten ins Schwimmbad zu fahren. Dann nähert sich ihr von hinten ein 64 Jahre alter Mann aus Eritrea, er soll ihr an den Po gefasst haben, „unvermittelt mit festem Griff“, wie es der Staatsanwalt später nennen wird.
Prozess in Kaiserslautern:Wie weit darf eine Frau gehen, wenn sie sexuell belästigt wird?
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Am Bahnhof von Kaiserslautern soll ein Mann einer jungen Frau an den Po gegriffen haben. Sie zieht ein Messer und ersticht ihn. Vor Gericht geht es nun um die Frage, wo die Grenzen der Notwehr sind.
Von Kathrin Müller-Lancé, Kaiserslautern

SZ-Serie „Ungeklärt“:Die Frau aus dem RE4129
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